Thermometer
  • Der Klimawandel lässt die Temperaturen jedes Jahr höher klettern.
  • Foto: imago images/Christian Ohde

Wärmster September seit 1881: „Befinden uns mitten im Klimawandel“

Der September 2023 war in Deutschland laut vorläufiger Bilanz des Deutschen Wetterdienstes der wärmste seit Messbeginn 1881. Wie der DWD am Freitag in Offenbach berichtete, stieg die Temperatur im September „auf einen bisher in den Annalen der Wetteraufzeichnungen unerreichten Wert“. Das Temperaturmittel betrug 17,2 Grad.

Damit lag die Temperatur im September 3,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 3,4 Grad. Damit wurden die bisherigen Rekorde aus den Septembermonaten 2006 und 2016 mit jeweils 16,9 Grad deutlich übertroffen.

30-Grad-Marke auch im September gerissen

Der September 2023 war zudem laut vorläufiger Bilanz auch der zweitsonnigste seit Beginn der Aufzeichnungen. Gleichzeitig war es „erheblich zu trocken“, wie der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen meldete.

„Die außergewöhnlichen Temperaturen im diesjährigen Rekord-September in Deutschland sind ein weiterer Beleg dafür, dass wir uns mitten im Klimawandel befinden“, sagte Tobias Fuchs, Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt beim DWD.

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Ausschlaggebend für den Rekord waren viele Sommertage mit mehr als 25 Grad. Am Nordrand der Mittelgebirge, wie in Barsinghausen-Hohenbostel südwestlich von Hannover und in Huy-Pabstorf westlich von Magdeburg, wurde erstmals an sieben Tagen die 30-Grad-Marke gerissen. In Waghäusel-Kirrlach am Oberrheingraben wurde es am 12. September mit 33,3 Grad auch am heißesten.

Als „erfrischendes Kontrastprogramm“ markierten dem DWD zufolge am 25. September Deutschneudorf-Brüderwiese (Erzgebirge) und Oberstdorf (Allgäu) mit jeweils 0,9 Grad die bundesweiten Tiefpunkte. (dpa/mp)

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