Nach Start-Sieg: ETV-Basketballer heiß auf erstes Drittliga-Heimspiel
Eigentlich wollten die Basketballer vom ProB-Aufsteiger ETV Hamburg schon längst ihren Einstand in Deutschlands dritthöchster Liga gefeiert haben. Doch Corona-Fälle im eigenen Team und angeordnete Quarantäne sorgten dafür, dass die ersten drei Saisonspiele verlegt wurden. Am vergangenen Wochenende ging es für die Hamburger damit gleich gegen den SC Rist Wedel ins Nordderby. Und: Sonntag startet dann endlich die Heim-Premiere!
Aufregende Wochen und Monate für die Eimsbütteler Basketballer. Die Vorfreude war riesig und trotzdem wusste niemand, wie man sich in der ProB schlagen würde. Dazu kam, dass das Team von Trainerin Sükran Gencay (34) nur schlappe fünf Mal vor dem Derby trainieren konnte – wegen zwei interner Corona-Fälle.
ETV Hamburg feiert ProB-Einstand im Derby gegen Wedel
So war es ein zäher Start ins Spiel gegen Wedel: Man merkte den Hamburgern die fehlende, gemeinsame Spielpraxis an, sie mussten sich erstmal den Rost von den Schultern dribbeln. Erst zum Ende der Halbzeit konnte Kapitän Leo Eckmann (24) sein Team per getroffenem Freiwurf erstmals in Führung bringen (36:35).
In der zweiten Hälfte übernahm der ETV dann die Regie, Marcel Hoppe überzeugte von der Dreierlinie, Topscorer Mubarak Salami – der überragende 28 Punkte auflegte – zog immer wieder furchtlos und meistens unaufhaltbar in die Zone und zum Korb. 43 Sekunden vor Ende des Spiels führten die Hamburger mit 79:73 – und dann wurde es noch mal richtig spannend.
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So leisteten sich die Hamburger in der Folge vier Ballverluste und ließen sich vorne zweimal von den Wedelern blocken. Ex-Hamburg Towers-Spieler Mario Blessing netzte noch per Dreier zum Ausgleich ein – Verlängerung!
Doch in den Extra-Fünf-Minuten blieb der ETV cool, angeführt von Abdulai Abaker, der mit zwei Korblegern und Freiwürfen das Spiel für die Eimsbütteler entschied. Endstand: 91:88.
„Nach dem Spiel waren wir erleichtert und einfach nur happy“, so Gencay im MOPO-Gespräch. „Gerade nach all der harten Arbeit und dem Rückschlag wegen Corona.“ Trotzdem müsse ihr Team noch viel arbeiten: „Ja, quasi an allem. Der Kampfgeist hat gestimmt, aber wir müssen fitter werden nach der Zwangspause, unseren Rhythmus finden und offensiv wie defensiv eine Schippe drauflegen.“
Wochenende: Heim-Premiere in Hamburg gegen Stahnsdorf
Zeigen können das ihre Schützlinge schon nächsten Sonntag: Da startet dann das lang ersehnte erste Heimspiel gegen die TSK 49ers aus Stahnsdorf. Anpfiff ist um 16 Uhr in der Sporthalle Wandsbek – wegen Corona allerdings erneut ohne Fans. Gencay: „Das schmerzt natürlich sehr und ist super schade. Aber es ist wie es ist und wir freuen uns, dass wir überhaupt spielen können.“