Marathon-Läufer in Gefahr: 74-Jähriger fährt trotz Straßensperrung weiter
Er wollte unbedingt zu seiner Arztpraxis – doch er hatte die Rechnung ohne die Läufer gemacht. Ein 74-Jähriger muss sich am Montag vor dem Amtsgericht Hamburg wegen Nötigung verantworten. Er soll während des Haspa-Marathons im vergangenen Jahr mit seinem BMW Mini eine gesperrte Straße befahren und mehrere Sportler gefährdet haben.
Laut Anklage ignorierte der Mann am 24. April 2022 das Durchfahrtsverbot am Harvestehuder Weg (Harvestehude) und fuhr in Richtung Frauenthal, wo der Marathon stattfand.
Als ihn eine Polizeibeamtin aufhielt und auf die Sperrung hinwies, soll er erwidert haben, es sei ihm egal, er wolle zu seiner Praxis. Dann habe er seine Fahrt fortgesetzt. Dabei mussten mehrere Läufer ausweichen, um einen Zusammenstoß mit dem BMW zu vermeiden.
Hamburg: Rentner wegen Nötigung vor Gericht
Zwei Polizeibeamte versuchten dem 74-Jährigen den Weg zu versperren, doch der ließ sich nicht beirren und setzte seine Fahrt rückwärts fort. Wiederum mussten Marathonteilnehmer ausweichen, um nicht von dem Auto erfasst zu werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Sein Knast-Kumpel schwärzte ihn an: Mörder steht wieder vor Gericht
Der Angeklagte wurde schließlich gestoppt und sein Führerschein sichergestellt. Er erhielt einen Strafbefehl über eine Geldstrafe von 50 Tagessätzen wegen Nötigung, gegen den er Einspruch einlegte. Nun muss er sich vor Gericht verantworten. (vd)