Dieses Problem macht Studenten im Norden zu schaffen
Für Studienanfänger im Norden eine Wohnung zu finden, wird für viele zum Albtraum: So gut wie alle Wohnheime sind ausgelastet. In einer Großstadt müssen sie durchschnittlich ein ganzes Jahr lang warten.
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt für Studierende ist zum Start in das neue Wintersemester angespannt. Das geht aus einer stichprobenartigen Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Studentenwerken in Niedersachsen und Bremen hervor. Die Wartelisten für Plätze in Wohnheimen sind beispielsweise lang.
Keine freien Zimmer: Studentenwohnheime im Norden fast alle voll
Die Vorlesungen im Wintersester beginnen Mitte Oktober. An der Leibniz-Universität Hannover geht es etwa am 9. Oktober los, in Bremen am 16. Oktober und in Göttingen am 23. Oktober.
Bei allen befragten Studentenwerken sind nahezu sämtliche verfügbaren Plätze in Wohnheimen oder ähnlichen Unterkünften belegt. In Bremen und Bremerhaven sind das etwa 2364 Betten. Die durchschnittliche Wartezeit dort liegt laut einem Sprecher bei etwa 12 Monaten.
Auch in Göttingen sind die Plätze laut dem Studentenwerk, wie schon im vergangenen Jahr, komplett ausgelastet. In der Universitätsstadt stehen in 36 Wohnheimen derzeit rund 4800 Wohnplätze zur Verfügung, die etwa 16 Prozent des Bedarfs in der Stadt abdecken.
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Bei den Studentenwerken in Oldenburg oder Osnabrück, das für die Universitäts- beziehungsweise Hochschulstädte Osnabrück, Vechta und Lingen zuständig ist, sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache. Die Nachfrage übersteigt an den Standorten das Angebot. „Gerne würden wir neuen Wohnraum für Studierende schaffen, aber dazu fehlen die finanziellen Mittel“, sagte Martina Marek, Leiterin der Abteilung Studentisches Wohnen. (dpa)