Mieterhöhung beim Wohnungskonzern LEG. (Symbolbild)
  • Mieterhöhung beim Wohnungskonzern LEG. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska

Deutscher Immobilienkonzern kündigt drastische Mieterhöhungen an

Mieter des Immobilienkonzerns LEG müssen mit höheren Mieten rechnen. „Die Mieten werden deutlich steigen“, kündigte Unternehmenschef Lars von Lackum im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Freitag an.

In den vergangenen drei Jahren seien allein die Materialkosten um 30 Prozent gestiegen. Parallel habe das Unternehmen die Gehälter erhöht. Der Vermieter könne kein nachhaltiges, klimafreundliches Produkt für 6,52 Euro den Quadratmeter anbieten. Deshalb wolle LEG die Mieten „so stark wie regulatorisch möglich“ steigern, sagte Lars von Lackum.

Staat reguliert zu viel? Immobilienkonzern LEG will flexiblere Mietpreise

Wohnungsimmobilienkonzerne in Deutschland können in vielen Städten die Mieten wegen staatlicher Regulierungen nur in einem gewissen Rahmen erhöhen. So darf die Miete innerhalb von drei Jahren nicht um mehr als 20 Prozent steigen. In Städten und Gemeinden mit besonders angespanntem Wohnungsmarkt gilt häufig eine verschärfte Kappungsgrenze von 15 Prozent. Gibt es eine Mietpreisbremse, darf die Miete beim Abschluss eines Mietvertrags maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

„Wir haben in Deutschland das Problem, dass wir den Mietpreis seiner Steuerungswirkung durch Kappungsgrenze und Mietpreisgrenze beraubt haben“, sagte von Lackum. Diese beiden Instrumente schützten nicht nur die Mieter mit geringeren Einkommen, sondern auch die Besserverdienenden. Dies führe dazu, dass es einen viel zu niedrigen Preis für das Gesamtprodukt Miete gebe. Er fordert deshalb eine Mietpreisflexibilisierung. „Wir kämen dann auch zu Mietpreisen, zu denen auch wieder gebaut werden kann“, fügte er hinzu. Natürlich müsse dies um eine Förderung für diejenigen ergänzt werden, die bedürftig seien.

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LEG vermietet in Deutschland rund 167.000 Wohnungen, vor allem in Nordrhein-Westfalen, aber auch in anderen Bundesländern. (dpa)

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