Laszlo Benes ist frustriert
  • László Bénes hätte der HSV-Held in Wiesbaden werden können.
  • Foto: WITTERS

So reicht das wieder nicht, HSV! Warum Walter jetzt gefordert ist

Nur einer von neun möglichen Punkten aus drei Spielen bei den Zweitliga-Aufsteigern – das ist die magere und enttäuschende HSV-Ausbeute. Ein Sieg beim 1:1 (0:0) in Wiesbaden wäre am Samstag zwar  nicht unverdient gewesen. Letztlich hat das Spiel allerdings auch gezeigt, dass es so für den Aufstieg wahrscheinlich wieder nicht reichen wird. Der Weg bleibt steinig und holprig.

„Wir sind genauso aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben“, erklärte Trainer Tim Walter nach dem 1:1 in Hessen. „Über das ganze Spiel waren wir die bessere Mannschaft“, meinte Ludovit Reis. Miro Muheim sprach von einer „guten Leistung“. Gereicht hat das alles am Ende trotzdem nur für einen Zähler.

Klar hatte nicht viel gefehlt und es wären in Wiesbaden drei Punkte für den HSV gewesen. Alles nun auf den verschossenen Elfmeter in der Nachspielzeit von László Bénes zu schieben, wäre aber auch zu einfach. Fakt ist: Die Hamburger haben in den 90 Minuten zuvor viel zu wenig aus den eigenen Möglichkeiten gemacht – und das gegen einen Gegner mit sehr überschaubaren Mitteln.

HSV klar überlegen, aber nicht zwingend vor dem Tor

In fast allen Statistiken lagen die Hamburger am Ende vorne: 64 Prozent Ballbesitz, 23:6 Torschüssen, 13:4 Ecken und dazu auch noch deutlich mehr gewonnene Zweikämpfe (130:85). So richtig viele zwingende Chancen waren aber nicht dabei. Der HSV hatte zwar die Kontrolle auf dem Platz. Gegen einen tief stehenden Gegner fehlten jedoch vor allem die Lösungen, die Überzeugung, Konsequenz oder auch Qualität, um das Spiel frühzeitig in die richtige Richtung zu lenken.

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Auffällig: Nur fünf der 23 Torschüsse des HSV gingen auch auf den Kasten der Wiesbadener. Das ist zu wenig. So sah es hinterher auch Walter: „Wenn wir ein bisschen genauer und präziser gewesen wären, dann hätten wir den Sieg, den wir uns vorgenommen haben und den wir alle wirklich auch wollten. Das ist uns leider verwehrt geblieben, weil wir da einen Tick zu ungenau waren.“

Für den HSV waren in der Schlussphase in Wiesbaden null und drei Punkte drin – es wurde einer. WITTERS
HSV-Frust in Wiesbaden
Für den HSV waren in der Schlussphase in Wiesbaden null und drei Punkte drin – es wurde einer.

So wirklich neu ist das Problem für die Hamburger nicht. Auch bei den Spielen zuvor gegen Düsseldorf  (1:0) und in Osnabrück (1:2) gingen nur die Hälfte aller HSV-Abschlüsse auch auf das Tor des Gegners. Dazu kommt: Auch beim letzten Pass und zahlreichen Flanken fehlten zuletzt immer wieder die Genauigkeit. So reicht es dann am Ende  oft nicht, selbst wenn der Wille und die Bereitschaft wie jetzt in Wiesbaden grundsätzlich stimmen.

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Walter muss die Länderspielpause nutzen, um an den Problemen zu arbeiten. Beim Blick auf die Tabelle ist mit Rang zwei nach neun Spieltagen zwar noch alles im grünen Bereich. Insgesamt wurden im ersten Saisonviertel aber auf der anderen Seite auch schon zu viele Punkte durch eigene Fehler oder Ungenauigkeiten liegen gelassen. Dauerhaft wird das nicht zum Erfolg und Aufstieg führen. Leichter als in Wiesbaden wird es für den HSV gegen die nächsten Gegner kaum werden.

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