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  • Moderationsduo Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

1000 Folgen „NDR Talkshow“: Das macht den TV-Klassiker so erfolgreich

Die „NDR Talk Show“ floriert bereits seit 44 Jahren. Zur 1000. Sendung laden Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt wieder viele prominente Gäste ein. Im Interview spricht das heitere Moderationsduo über ihre Erfolgsgeheimnisse – und Scherze hinter den Kulissen.

Was haben Angela Merkel und Klaus Kinski, Verona Pooth und Karl Lagerfeld, Alice Schwarzer und Roger Moore, Ina Müller und Robbie Williams gemeinsam? Sie alle waren schon in der „NDR Talk Show“ des NDR zu Gast. Manche von ihnen sogar mehrfach. Seit 1979 sind fast 1000 Ausgaben gesendet worden.

1000. Sendung der „NDR Talk Show“ am Freitag

Am Freitag, 22 Uhr, feiern das die aktuellen Hauptmoderatoren Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt – und zwar in einer zweieinhalbstündigen Livesendung und wieder mit – natürlich – vielen Prominenten. „Eine Wundertüte der Fernsehunterhaltung“ nennt NDR-Intendant Joachim Knuth das dreimal im Monat ausgestrahlte Format mit jeweils sechs bis acht Gästen und jeweils mehr als einer Million Zuschauer.

Was ist das Erfolgsgeheimnis des Talks? Schöneberger hat da eine Idee: „Weil es nah am Menschen ist. Menschen unterhalten sich gern – mehr ist es nicht“, sagte die 49-Jährige. Da stimmt ihr Meyer-Burckhardt sofort zu: „Daran gibt es ja eigentlich nichts zu verbessern.“ Anhaltend beliebt sei die Show wohl auch, weil ihr Konzept nie verändert wurde. „Gefühlt standen da ja bis vor Kurzem noch dieselben Sessel wie in den 70ern. Und auf dem Tisch dasselbe Kranz-Gesteck aus Zapfen, Zimt und trocknen Orangen“, scherzte Schöneberger, die seit 2008 mit von der Partie ist.

Barbara Schöneberger will lange Moderatorin beim NDR bleiben

So lautet denn die Prognose Meyer-Burckhardts, von 1994 bis 2001 und nun wieder seit 2008 als Moderator dabei: „Dieses Format wird es noch lange geben.“ Spontan ergänzt Schöneberger, die beruflich vielfältig unterwegs ist: „Und zwar mit uns! Hubertus und ich haben sehr viel Zeit – und zwar auch zunehmend Zeit in Zukunft. Wenn alle anderen Engagements altersbedingt wegbrechen – der NDR hält uns die Stange.“ Die 49-Jährige weiter: „Und daran werden wir uns festbeißen – im Notfall festkleben am Sessel. Hier ist es so, wie wenn man Papst ist. Du weißt, du machst es im Zweifel bis ganz zum Schluss. Keiner redet mit uns über unseren Vertrag – ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, was für einen Vertrag ich habe.“

Neben den beiden sind heute Bettina Tietjen und Johannes Wimmer das zweite Moderatoren-Team. Und zu ihren mehr als 80 Vorgängern in 44 Jahren gehörten Hermann Schreiber, Wolf Schneider, Marie-Luise Steinbauer, Dagmar Berghoff, Alida Gundlach, Carlo von Tiedemann und Julia Westlake. Im Alter getoppt wird der Unterhaltungs-Klassiker aus Hamburg allein von „3 nach 9“ des Senders Radio Bremen – der ersten deutschen Talk-Show, ausgestrahlt seit 1974.

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Wie würden die beiden TV-Stars allgemein die Ziele ihrer Gespräche beschreiben? „Es geht darum, den Menschen zu entdecken hinter dem Grund, warum er da ist“, so Meyer-Burckhardt. Und ergänzt: „Ich finde es zum Beispiel interessant zu sehen, warum schwitzt der jetzt, warum zittern die Hände – oder warum auch nicht. Und: Wir stellen im Regelfall keine privaten, sondern persönliche Fragen.“ Schöneberger ergänzt: „Das sage ich auch immer den Gästen, die vorher aufgeregt sind: Erzähl‘ mir einfach, was du weißt – wie du es sonst auch machen würdest. Ich bin ja die Unwissende und du weißt, worum es geht.“

Vor der Jubiläumssendung zeigen die Moderatoren aber auch Selbstkritik. „Natürlich gelingt es nicht immer, eine Brücke zum Gast zu schlagen“, so Meyer-Burckhardt. Zum Abschluss formulieren die beiden noch ein weiteres Erfolgsrezept. „In der 1000. Sendung haben wir ja nun Leute, die wirklich alle vom Erfolg geküsst sind. Weil sie etwas Enormes in ihrem Bereich geleistet haben. Die könnten überall hingehen“, sagt Meyer-Burckhardt. Und meint damit etwa Günther Jauch, Florian David Fitz, Christoph Maria Herbst, Mario Barth oder auch Carolin Kebekus, die alle auf der Gästeliste stehen. „Aber sie wissen, dass sie bei uns eine bestimmte Gastfreundschaft erwartet, eine bestimmte Herzlichkeit. Ich glaube, deshalb kommen die wirklich wahnsinnig gern.“

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