Unheil oder Rathausmarkt: Hecking erlebt beim HSV immer wieder zwei Welten
Schafft der HSV in dieser Saison die Rückkehr in die Bundesliga oder bleibt das Team von Dieter Hecking ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga? Seit Saisonbeginn wird diese Frage unter HSV-Anhängern heiß diskutiert. Hecking hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Als HSV-Trainer muss man damit leben, dass sich in Hamburg Euphorie und Skepsis permanent abwechseln.
Das Ziel Aufstieg ist beim HSV klar formuliert. Grundsätzlich sehen die Verantwortlichen den HSV dafür auch gut aufgestellt. „Einen Selbstläufer wird es in der Rückrunde aber sicher nicht geben, wer das glaubt, ist auf dem Holzweg. Wir wissen, wenn wir unsere Leistung abrufen und an die hundert Prozent rankommen, dann haben wir eine richtig gute Mannschaft, die auch ihre Ziele erreichen kann“, sagt Hecking.
Hecking ist vom HSV überzeugt
Rückschläge aber keine Zweifel gehören zu dem Weg dazu. „Uns war vom ersten Tag an klar, um was es geht. Bislang sind wir auch sehr gut damit umgegangen. Wenn überhaupt Zweifel aufkamen, dann kam das mehr aus dem Umfeld des HSV. Wir dürfen das nicht an uns heranlassen. Wir sind von dem überzeugt, was wir tun. Die Mannschaft sollte überzeugt sein, von dem was sie kann“, betont der HSV-Coach.
Heckings Tipp an die HSV-Fans: „Entspannt bleiben“
Nicht ganz so einig sind sich hingegen die Fans. Als HSV-Trainer erlebt man in Hamburg immer wieder zwei verschiedene Welten. Hecking sagt dazu: „Es ist das Naturell eines jeden Menschen. Die einen sind total euphorisch und sehen das Unheil nicht kommen, die anderen sehen halt das Unheil kommen. 50 Prozent werden das Unheil kommen sehen, dass es wieder nichts wird mit dem Aufstieg, die anderen 50 Prozent sehen uns schon auf dem Rathausplatz stehen.“ Der Tipp des 55-Jährigen lautet. „Entspannt bleiben.“ Das dürfte schwierig werden, zu viel ist schon in der Vergangenheit beim HSV passiert, zu stark sind die Emotionen.