Riesen-Kunstwerk mit Ottifanten im Hafen: Wie Waalkes auf sein Markenzeichen kam
Ein Ottifant, der Marilyn Monroe unter den Rock schaut, einer, der neben Freddie Mercury auf der Bühne steht: Im Hamburger Hafen sind die Ottifanten los! Die Poster mit den knubbeligen Rüsseltieren sind auf einem Brandenburger Tor aus Containern angebracht – bei der offiziellen Einweihung des Riesen-Kunstwerks am Montag war natürlich auch Ottifanten-Vater Otto Waalkes dabei. Der MOPO hat der Kult-Ostfriese erzählt, wie er auf sein Markenzeichen gekommen und was sein Lieblingsmotiv ist.
150 Tonnen schwer, 21 Meter hoch, 2000 Quadratmeter Posterfläche: Das Projekt „Global Gate“ ist das größte mobile Kunstwerk der Welt. Die Idee: An unterschiedlichen Orten auf der Welt (das Ding stand schon in Frankfurt und Dubai) werden 37 Container in Form des Brandenburger Tors aufgebaut und darüber eine von Künstlern gestaltete Hülle gezogen.
Im Hamburger Hafen steht jetzt ein Ottifanten-Tor
In Hamburg zieren Werke von Komiker Otto Waalkes die Container. Bei der Eröffnung am Cruise Center Altona durfte der Ostfriese selbstverständlich nicht fehlen! Gut gelaunt hüpft Waalkes vor dem Riesen-Kunstwerk umher, macht wie immer Faxen.
Doch wie ist Otto eigentlich auf die Ottifanten gekommen? „In meiner Schulzeit habe ich versucht, ein Selbstportrait zu zeichnen – das Ergebnis hatte aber keine Ähnlichkeit mit mir. Dann habe ich das versucht, zu verbessern: Die Nase ein bisschen länger gemacht, den Mund und die Augen vergrößert… Und dann sah das am Ende aus wie ein Elefant“, erzählt er der MOPO. Diese Zeichnung vom Ur-Ottifanten habe Waalkes noch heute.
Mittlerweile kennt die Ottifanten wohl jeder. Auf neue Motive kommt Waalkes im Alltag – „ich gehe mit offenen Augen durch die Welt, ich bin ein Augen-Mensch!“, sagt der Komiker in seiner gewohnt trockenen Art. Sein Lieblingsmotiv, das auf dem Container-Kunstwerk zu sehen ist, zeigt Otto, wie er auf einem Ottifanten in Ostfriesland in Richtung Nordsee reitet – das Bild hatte er für eine Ausstellung in Emden gemalt.
Hinter dem Projekt „Global Gate“ steckt der Düsseldorfer Kunstkurator Marcus Schäfer. „Wir haben die Form des Brandenburger Tors gewählt, weil das ein Monument ist, das jeder auf der Welt kennt“, so Schäfer zur MOPO. Zudem könne die Form durch die Container gut nachgebaut werden.
Die Hamburger Version des „Global Gate“ steht ganz im Zeichen von Ottos neuestem Buch „Ganz große Kunst – 75 Meisterwerke“: Dort finden sich Adaptionen von Meisterwerken der Kunstgeschichte, wie etwa Munchs „Schrei“ oder Dürers „Feldhase“ – um sein Markenzeichen, die Ottifanten, ergänzt.
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Das Kunstwerk wird bis mindestens Mitte November im Hamburger Hafen stehen – die Organisatoren hoffen aber, dass es dort noch länger bleiben kann. Das Ottifanten-Tor kann kostenlos bestaunt werden (Van-der-Smissen-Straße 5).