Hoheluftchaussee: Wo jetzt noch Autos und Busse auf sechs Spuren fahren, soll es nach Willen der Grünen bald ganz anders zugehen.
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Autos raus, dafür viele Bäume: Diese Verkehrsader soll zur Flaniermeile werden

Wenn die U5 nach Eimsbüttel kommt, dann nimmt der Autoverkehr auf zentralen Strecken im Bezirk deutlich ab. So die Prognose und die Hoffnung der Planer. Vorher müssen viele Straßen im Zuge des Haltestellenbaus massiv aufgerissen werden. Die Grünen im Bezirk sehen das als große Chance: Sie wollen riesige Bäume pflanzen und Boulevards wie in Paris und Ramblas wie in Barcelona anlegen. Wo? Dazu haben sie auch schon konkrete Ideen.

Viel Platz für Fußgänger und Radfahrer statt mehrspuriger Straßen für Autos, Lkw und Busse. Und das großzügig gestaltet mit Außengastronomie unter hohen schattenbietenden Bäumen, mit üppigen Beeten und Wasserläufen, die Starkregen aufnehmen können. So entsiegelt stellen sich die Grünen die Zukunft für einige Abschnitte des U5-Streckenverlaufs vor.

U5 in Eimsbüttel: Hoheluftchaussee als Boulevard

Speziell im Bereich der Neuen Mitte Stellingen und entlang der durch Einzelhandel geprägten Hoheluftchaussee, dem Grindelberg und der Grindelallee bietet sich laut Grünen die Gelegenheit, etwas ganz Neues zu wagen. „Es gibt dort viele Geschäfte und Gastronomie, außerdem die Universitätsstandorte“, heißt es aus der Partei. Dort wird geschwärmt: „Das Resultat kann eine Lebensader der Urbanität werden – ein Boulevard, eine Rambla, eine Allee?“

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Dafür sollen 400 bis 600 großkronige Bäume gepflanzt werden. Für Radfahrer soll es sogenannte protected bike lanes geben – also vom Auto- und Fußgängerverkehr getrennte großzügige Fahrstreifen für Fahrradfahrer. In einer Öffentlichkeitsbeteiligung sollten die Bürger vor Ort, die Gewerbetreibenden und die Naturschutzverbände die Möglichkeit bekommen, ihre Vorstellungen einzubringen.

Kathrin Warnecke, Vorsitzende der Grünen-Bezirksfraktion Eimsbüttel „Unser Vorschlag ist von den Behörden aufgenommen worden. Wir freuen uns, zusammen mit den Eimsbüttelerinnen und Eimsbüttelern sowie Gewerbetreibenden einen öffentlichen Raum zu gestalten, von dem alle profitieren. Mit bis zu 600 neuen Bäumen können wir einen Ausgleich zur negativen Baumbilanz der letzten Jahre leisten!“

U5-Bau macht Umbauten vieler Straßen erforderlich

Die U5 verläuft im Bezirk Eimsbüttel über rund 4,5 Kilometer zwischen Theodor-Heuß-Platz und Siemersplatz sowie auf 3,3 Kilometern zwischen Siemersplatz und S-Bahn Stellingen – dort sind mehrere Haltestellen geplant. Der Eingriff in den Straßenraum wird hier massiv sein.

Ali Mir Agha, Sprecher im Stadtplanungsausschuss: „An einer geplanten Haltestelle im Bereich der Neuen Mitte Stellingen bieten sich gute Möglichkeiten zur Entwicklung eines lokalen Versorgungszentrums mit viel Platz, Grün und Potential für einen angenehmen Aufenthaltsort.“

Laut Grünen ist dabei die zukünftige Lage der Zu- und Ausgänge der U-Bahnhaltestellen maßgeblich für die Aufteilung der Straßen und damit der Gehwegbreiten und Radverkehrsführung. Das mache es wichtig, jetzt schon genau zu planen, wie die Straßen einmal aussehen sollen. Auch wenn der Umbau der Straßen erst im den 2030er-Jahren erfolgt.

 

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