Vertrags-Poker beim HSV: Ambrosius soll verlängern – aber nicht um jeden Preis
Dass er plötzlich so einschlagen würde, war nicht zu erwarten. Stephan Ambrosius ist eine der größten Überraschungen dieser HSV-Saison, der 21-Jährige hat sich in der Abwehrmitte zum Stammspieler gemausert. Wie aber steht es um seine Zukunft?
Ambrosius‘ Vertrag läuft im Sommer aus, die Gespräche über eine Verlängerung laufen. Der Verein hofft auf eine Einigung bis zum Jahresende, um einen endlosen Poker zu vermeiden.
Neuer Vertrag beim HSV: Stephan Ambrosius soll bald verlängern
Bleibt Ambrosius beim HSV? Grundsätzlich sind alle Seiten daran interessiert, ein Selbstgänger wird die Nummer aber nicht.
Weil insbesondere das neue Management des Abwehrspielers die Chance wittert, den starken Saisonstart seines Schützlings entsprechend umzumünzen.
HSV-Profi Stephan Ambrosius soll bald Nationalspieler werden
In der Tat ist Ambrosius‘ Ausgangslage gut. Schon kürzlich sollte er für Deutschlands U21 debütieren, musste aber aufgrund einer Corona-Erkrankung abreisen. Nun winkt ihm die nächste Einladung zu den DFB-Junioren.
Zudem hat Ghanas Verband Ambrosius auf dem Zettel. Das steigert den Marktwert und die Argumente des Abwehrmannes im Poker mit dem HSV.
Der Verein seinerseits ist bereit, das Gehalt des Eigengewächses (wechselte 2012 aus der St.Pauli-Jugend zum HSV) klar anzuheben. Bislang zählt Ambrosius mit einem Salär von deutlich unter 200.000 Euro zu den Geringverdienern des Kaders.
Schon das vor wenigen Wochen eingereichte erste HSV-Angebot (Vertrag bis 2024) sah eine klare Erhöhung vor, wurde aber nicht angenommen. Normales Geplänkel – oder pokern Ambrosius‘ Agenten am Ende zu hoch?
Finanziell wird der HSV keine wilden Sachen machen
Klar ist: Die HSV-Bosse werden keine wilden Sachen machen. Zum einen, weil sie aufgrund der Corona-Krise ohnehin auf ihr Geld achten müssen. Zum anderen, weil noch längst nicht klar ist, inwieweit Ambrosius‘ Entwicklungsschritte ihn auch bei einem möglichen Aufstieg zu einer Stütze des Teams werden lassen können.