Streik bei Stilbruch: Verdi spricht von „nicht tragbarer“ Situation
Streik bei Stilbruch in Altona und Wandsbek: Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter der beiden Gebrauchtwarenkaufhäuser für Samstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Denn die Verhandlungen um höhere Löhne mit den Arbeitgebern hätten bislang zu keinem Ergebnis geführt.
Die beiden Filialen in der Ruhrstraße 51 in Altona und in der Helbingstraße 63 in Wandsbek bleiben zwar geöffnet, es sei aber nicht ausgeschlossen, dass die Kund:innen beider Häuser mit Beeinträchtigungen rechnen müssen, teilte Stilbruch mit.
Trotz Notbesetzung könne insbesondere am Standort Ruhrstraße 51 die Warenabgabe nicht gewährleistet werden. Stilbruch bittet daher die Kund:innen am Samstag um etwas Geduld bei ihrem Einkauf.
Stilbruch: Verdi ruft zum Streik auf
„Stilbruch ist nicht nur die ‚Riesen Second-Hand Welt in Hamburg‘, sondern auch ein Unternehmen mit geringen Entgelten“, sagt Christian de Jonge, Gewerkschaftssekretär von Verdi Hamburg und Verhandlungsführer. „Weitere Reallohneinbußen sind für die Beschäftigten schlichtweg nicht tragbar. Auf die anhaltende Hinhaltetaktik der Arbeitgeber folgt nun eine klare Antwort der Beschäftigten, indem sie ihren Forderungen mit Streikmaßnahmen Nachdruck verleihen.“
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Obwohl die Stilbruch Betriebsgesellschaft mbH eine Tochter der Stadtreinigung Hamburg sei, würden die Monatslöhne für die rund 70 Beschäftigten im Durchschnitt bei 2060 Euro (brutto) bei einer Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden liegen, teilte Verdi mit.
Die Gewerkschaft fordert eine deutliche Erhöhung der Tabellenentgelte um 650 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 27. Oktober stattfinden. (mp)