39 Tage vorher: Der HSV ist schon heiß auf das Spitzen-Derby bei St. Pauli
Ist ja noch eine ganze Weile hin, bis sie die Klingen kreuzen. Am 1. Dezember gastiert der HSV am Millerntor, doch gefühlt fiebern jetzt schon alle dem Stadtderby entgegen. Weil ein Spektakel erwartet wird, wenn die beiden Supermächte der Zweiten Liga im direkten Duell aufeinandertreffen.
In 39 Tagen ist es erst so weit, doch der HSV ist schon jetzt heiß aufs Derby. Das wurde nach dem 2:0 gegen Fürth deutlich, als die HSV-Profis zum Teil sogar ungefragt auf den 7,8 Kilometer Luftlinie entfernten Rivalen eingingen. „St. Pauli spielt sehr, sehr attraktiven Fußball“, erklärte etwa Torschütze Jonas Meffert und legte sich fest: „Die werden bis zum Ende oben mit dabei sein, und ich gehe davon aus, wir auch. Es wird eine sehr, sehr spannende Saison.“
HSV-Torschütze Meffert lobt St. Pauli: „Sehr, sehr attraktiv“
Eine, die langsam aber sicher auf ihren ersten von zwei ultimativen Höhepunkten zusteuert. Zwei Hamburger Teams, die die Tabelle anführen und die zurzeit erkennbar besten der Liga sind. Die einen, der HSV, vor allem daheim eine Macht und im Volkspark in Ligaspielen nun seit einem Jahr ungeschlagen, das gab es seit 1996 nicht mehr. St. Pauli in der kompletten Saison noch ungeschlagen und letztmals Ende April besiegt – vom HSV, beim wilden 4:3 im Volkspark.
Wie gewaltig die Rivalität ist, wurde am Samstag deutlich, als beide Vereine erstmals in dieser Saison zeitgleich antraten. Als St. Paulis Gegentreffer in Paderborn (2:2) auf den Video-Leinwänden aufploppten, war der Jubel im Volkspark fast so groß wie bei eigenen Treffern. Nicht jeder beim HSV mag zwar über den beachtlichen Erfolgslauf des Nachbarn sprechen. Thema aber ist er natürlich dennoch.
Die Vorfreude auf das Derby wächst, auch bei eher Unbefleckten. „Wir haben noch nicht gegeneinander gespielt“, sagt Immanuel Pherai. „Es ist gut, dass St. Pauli oben steht, denn wenn wir da spielen, geht es um was.“ Der Niederländer hat noch nie ein Hamburger Stadtduell gespielt, St. Pauli-Experte ist er dennoch. In der Vorsaison besiegte er sie zwei Mal, mit Braunschweig. In 39 Tagen gibt‘s das Wiedersehen.