• Ex-HSV-Profis im Bundesliga-Duell: Jonathan Tah (l., Bayer Leverkusen) und Filip Kostic (Eintracht Frankfurt).
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Von Weltmeister bis Torschützenkönig: So viel HSV steckt im deutschen Fußball

Einer wurde inzwischen Weltmeister, einer Torschützenkönig bei der U21-EM und einer drückte der WM 2018 seinen Stempel auf: Hätten Sie gedacht, dass unter den 36 Vereinen der 1. und 2. Liga nur sechs Klubs sind, die keinen Spieler mit Hamburger Vergangenheit in ihren Reihen haben? Alleine 25 der 36 Klubs beschäftigen aktuell mindestens einen Ex-HSV-Profi – viele von ihnen sogar mehrere. Die MOPO zeigt Ihnen, wie viel HSV im deutschen Fußball steckt.

Ganz vorne mit dabei: der 1. FC Nürnberg und der VfL Bochum, die mit jeweils drei Ex-HSVern die meisten Profis in ihren Reihen haben. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams am 4. November 2019 (damals ein 3:1 für Bochum) standen damit gleich vier einstige HSV-Profis auf dem Platz, ein weiterer saß auf der Bank. Und mit Manuel Wintzheimer traf sogar eine HSV-Leihgabe in jener Begegnung.

Boateng, Kostic, Tah: So viel HSV steckt im deutschen Fußball

Doch nicht nur in der 2. Liga gibt es reichlich HSV-Vergangenheit unter den Profis. Viele Ex-HSVer haben nach ihrem Abgang aus Hamburg den Sprung zur großen Karriere geschafft – etwa Jerome Boateng, mit dem unter den ehemaligen HSV-Profis sogar ein Weltmeister ist. Neben ihm wurden auch Luca Waldschmidt (wurde 2019 Torschützenkönig der U21-EM) und Jonathan Tah (erhielt 2015 die Fritz-Walter-Medaille in Gold) in ihrer Zeit nach dem HSV zu deutschen A-Nationalspielern, Filip Kostic stand bei der WM 2018 in Russland ebenfalls für sein serbisches Nationalteam auf dem Feld.

HSV-Abgang: Jonathan Tah und Filip Kostic steigern Marktwert

Ihrem Marktwert hat der Schritt, Hamburg den Rücken zu kehren, gutgetan. Tah und Kostic, die beide bei ihrem Wechsel weg vom HSV noch jeweils sechs Millionen Euro wert waren, gehören inzwischen beide zu den 30 wertvollsten Spielern der Bundesliga. Tah (wechselte 2015 nach Leverkusen) kommt nun auf fast 30 Millionen Euro und damit fünfmal so viel, Kostic konnte seinen Marktwert seit seinem Wechsel im Sommer 2018 nach Frankfurt sogar auf rund 32 Millionen Euro steigern.

Schalke, Leipzig, Köln: HSV steckt in fast jedem Verein

Insgesamt finden sich mit Leipzig, Dortmund, Schalke, Mönchengladbach, Wolfsburg, Hoffenheim, Köln und Paderborn (1. Liga) sowie Heidenheim, Aue und Dresden (2. Liga) nur elf Vereine, die keine Ex-HSV-Profis unter Vertrag haben. Und selbst diese Klubs sind nicht alle HSV-frei: In Köln steht seit November 2019 der ehemalige HSV-Trainer Markus Gisdol an der Seitenlinie, Schalke hat mit Matthias Kreutzer und Frank Fröhling ein ehemaliges HSV-Duo als Co-Trainer-Gespann und in Leipzig wird ab der kommenden Saison der aktuelle HSV-Pressesprecher Till Müller in gleicher Funktion tätig sein.

Schon jetzt ist also klar: Auch in Zukunft wird ganz viel HSV im deutschen Fußball stecken.

Ex-HSV-Profis im deutschen Fußball

1. Liga: Jerome Boateng, Fiete Arp (beide FC Bayern), Jonathan Tah, Kerem Demirbay (beide Bayer Leverkusen), Filip Kostic (Eintracht Frankfurt), Christian Groß (Werder Bremen), Jeffrey Bruma, Levin Öztunali (beide Mainz 05), Luca Waldschmidt (SC Freiburg), André Hahn (FC Augsburg), Raphael Wolf, Rouwen Hennings (beide Fortuna Düsseldorf), Ken Reichel (Union Berlin), Per Skjelbred (Hertha BSC)

2. Liga: Orel Mangala (VfB Stuttgart), Matthias Ostrzolek (Hannover 96), Christian Mathenia, Fabian Nürnberger, Hanno Behrens (alle 1. FC Nürnberg), Brian Behrendt, Sven Schipplock (beide Arminia Bielefeld), Young-Jae Seo, Finn Porath (beide Holstein Kiel), Vitaly Janelt, Robert Tesche, Manuel Wintzheimer (alle VfL Bochum), Florian Stritzel, Patric Pfeiffer (beide SV Darmstadt 98), Mergim Mavraj, Julian Green (beide Greuther Fürth), Manuel Farrona Pulido (VfL Osnabrück), Luis Coordes (FC St. Pauli), Alexander Meyer, Jan-Marc Schneider (beide Jahn Regensburg), Dennis Diekmeier, Markus Karl (beide SV Sandhausen), Törles Knöll (Wehen Wiesbaden), Änis Ben-Hatira (Karlsruher SC)

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