XXL-Kunstwerk: Das Wandgemälde, das Uwe Dierks in vielen Farben zeigt, prangt auf fast 400 Quadratmetern auf einer Hauswand in der HafenCity.
  • XXL-Kunstwerk: Das Wandgemälde, das Uwe Dierks zeigt, prangt auf fast 400 Quadratmetern.
  • Foto: Mauricio Bustamante

Riesiges Wandgemälde in Hamburg ehrt einen Obdachlosen

350 Sprühdosen, 150 Liter Fassadenfarbe, acht Tage Arbeit: Zum 30. Geburtstag des Hamburger Straßenmagazins „Hinz&Kunzt“ hat der irische Künstler Aches ein riesiges Fassadenkunstwerk in der HafenCity realisiert. Damit soll ein ganz besonderer, bereits verstorbener „Hinz&Kunzt“-Verkäufer geehrt werden.

An der fast 400 Quadratmeter großen Südfassade des sogenannten Musikerhauses in der Shanghaiallee 20 stellte der Urban Art-Künstler in acht Tagen ein Fassadenkunstwerk fertig, das den verstorbenen „Hinz&Kunzt“-Verkäufer Uwe Dierks zeigt. Dafür verwendete Aches etwa 350 Sprühdosen und 150 Liter Fassadenfarbe. Hintergrund ist der 30. Geburtstag von „Hinz&Kunzt“, der am 6. November ansteht.

Mural von „Hinz&Kunzt“-Verkäufer in der HafenCity

Mit dem sogenannten Mural-Werk soll den Verkaufenden des Straßenmagazins ein unübersehbares Denkmal gesetzt werden. Das Mural zeigt ein riesiges fotorealistisches Porträt von Uwe (†2020), dem dienstältesten „Hinz&Kunzt“-Verkäufer, der eine stadtbekannte Persönlichkeit war. 27 Jahre lang hat Uwe „Hinz&Kunzt“ in der Hamburger City beim Rathaus verkauft. Sein Herzblut bei der Arbeit als Verkäufer und seinen unerschütterlichen Optimismus schätzten und liebten seine Kund:innen. Der Künstler Aches, der bekannt ist für seine riesigen, sich farblich überlagernden Murals, setzte Uwe nun ein Denkmal.

Anlässlich des 30. „Hinz&Kunzt“-Geburtstages und des besonderen Kunstwerkes in der HafenCity sagte Kultrsenator Carsten Brosda: „Das Straßenmagazin macht seit 30 Jahren obdachlose Menschen sichtbar und gibt ihnen eine Stimme. Es bietet einen Raum für die Geschichten, Sorgen und auch Freuden von Menschen, die sich sonst allzu oft im Schatten unserer Gesellschaft bewegen. Dieses Anliegen spiegelt sich eindrucksvoll im Werk des Künstlers Aches.“

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Und weiter: „Das Wandgemälde zeigt nicht nur das Gesicht des verstorbenen „Hinz&Kunzt“-Verkäufers Uwe Dierks, der viele Jahre aus der Hamburger Innenstadt nicht wegzudenken war, sondern schafft durch seinen Facettenreichtum eine Strahlkraft, die zum Nachdenken anregt.“ (alp)

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