Verstörende Erklärung: Leichtathletik-Weltmeisterin wehrt sich gegen Doping-Sperre
Die Leichtathletin Salwa Eid Naser verpasste vor ihrem WM-Gewinn über 400 Meter gleich mehrere Doping-Tests. Ihre vorläufige Sperre sieht sie nicht ein: „Das ist doch ganz normal.”
Die wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien vorläufig suspendierte 400-Meter-Weltmeisterin Salwa Eid Naser aus Bahrain hat mit einer verstörenden Verteidigungsrede auf die gegen sie erhobenen Vorwürfe reagiert. „Ich bin niemals eine Betrügerin gewesen und werde es auch niemals sein“, sagte die 22-Jährige in einem über die sozialen Netzwerke verbreiteten Video: „Ich habe lediglich drei Dopingtests verpasst, das ist doch normal und kann jedem passieren.“
Naser verteidigt sich mit Video
Die unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics hatte Naser am Donnerstag vorläufig gesperrt, da diese sich dreimal einem Dopingtest nicht unterzogen hatte. Dies würde nach den Vorgaben der AIU eine Sperre von zwei Jahren nach sich ziehen, die unter Umständen auf ein Jahr verkürzt werden kann.
Das könnte Sie auch interessieren: Deutscher Verband ist irritiert: Mihambo wechselt zu Lichtgestalt Lewis
Alle drei verpassten Tests datieren laut Naser aus dem Jahr 2019 im Vorfeld der WM in Doha, bei der sie in beeindruckender Manier Gold geholt hatte. „Dieses Jahr bin ich noch gar nicht getestet worden“, sagte Naser. Laut ihrem Management hingegen habe sie zwei Tests im Vorjahr verpasst und hatte zudem im Frühjahr 2020 bei einem Urlaub in ihrem Geburtsland Nigeria wegen eines verpassten Fluges nicht getestet werden können.
Schnellste Stadionrunde seit 1985
Naser jedenfalls macht sich nun Sorgen um ihren guten Ruf: „Hoffentlich klärt sich alles, denn dieses Image gefällt mir gar nicht. Es ist sehr hart, diesen kleinen Fleck auf meinem Namen zu haben.“
Naser war am 3. Oktober 2019 im WM-Finale von Doha mit 48,14 Sekunden die schnellste Stadionrunde weltweit seit 34 Jahren und damit auf Platz drei der „ewigen“ Bestenliste gelaufen. Die zweitplatzierte Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo lief in 48,37 Sekunden auf Rang sechs des „All-Time-Rankings“.