„Mehr Emotionen, mehr Härte“: Hamburgs Handballer versprechen Wiedergutmachung
Die Reaktion war überzeugend. Aber sie ist nicht genug. Mit dem Auswärtssieg in Eisenach haben Hamburgs Handballer zwar ein Zeichen nach der vorangegangenen Heimpleite gegen Stuttgart gesetzt, aber ihrem Publikum sind sie nach dem letzten blutleeren Auftritt in eigener Halle noch etwas schuldig. Das stellen die beiden Kapitäne des HSVH, mit denen die MOPO vor dem heutigen Heimspiel gegen Hannover (19 Uhr, Sporthalle) gesprochen hat, klar.
Niklas Weller ist als Mann klarer Worte bekannt. „Wir müssen uns gerade zu Hause voll reinhauen und mit totaler Leidenschaft spielen“, betont der Kreisläufer. „Das ist das, was unsere Fans von uns erwarten – zu Recht.“
Hamburgs Handballer enttäuschten im Heimspiel gegen Stuttgart
Beim 31:36 gegen Stuttgart vor zwei Wochen fehlte das nötige Feuer, diesmal will die Mannschaft brennen. „Wir wollen und müssen anders auftreten, gerade in der Abwehr mit mehr Emotionen und mehr Härte zu Werke gehen“, weiß Weller um die Problemzone. „Eisenach war da ein guter Schritt in die richtige Richtung.“
Auch Co-Kapitän Leif Tissier (23) redet nicht drumherum. „Das letzte Heimspiel war einfach schlecht. Eisenach war gut, aber in Hamburg, bei unseren Fans, haben wir etwas gutzumachen.“ Der Rückraumspieler hofft auf ein weiteres Erfolgserlebnis vor der Länderspielpause, in der am Spiel gearbeitet werden muss.
Leif Tissier: HSVH-Tabellenplatz ist zufriedenstellend
Punktausbeute (10:10) und Tabellenplatz acht seien angesichts des schweren Starts „grundsätzlich zufriedenstellend“, findet Tissier, „aber wir spielen noch nicht mit dem Selbstverständnis wie über weite Strecken der letzten Saison.“ Im Angriff habe der HSVH oft „gut gespielt“, so Weller. „aber wir merken, dass wir in der Abwehr und im Zusammenspiel mit unseren Torhütern zulegen müssen.“ Tissier betont: „Die Abwehr ist die Basis. Die muss stehen.“
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Gegen die Hannoveraner, die als Neunter ihren Ambitionen hinterherhinken, erwartet Weller einen „mega-heißen Kampf“. Der lange Ausfall von Spielmacher Dani Baijens sei ein „schwerer Verlust“, aber „es hilft ja nix“, sagt der 30-Jährige. „Wir müssen noch mehr geben – jeder Einzelne und alle zusammen.“ Das hat in Eisenach den Sieg gebracht.