Seit Freitag gibt es auf der Reeperbahn in Richtung Altona einen breiten Radweg.
  • Seit Freitag gibt es auf der Reeperbahn in Richtung Altona einen breiten Radweg.
  • Foto: City News TV

Hamburgs Rotlichtmeile wird zur Roten Meile

Die Reeperbahn – lange Zeit war die geile Meile eine der Horror-Straßen für Hamburgs Radfahrer. Nachdem auch die Polizei von besonders vielen Unfällen berichtete, gibt es dort seit einem Jahr in Richtung City einen richtigen Radweg. Seit Freitag können Radfahrer jetzt auch auf der anderen Seite komfortabel entlangfahren. Auf Hamburgs Party-Hauptstraße soll sich aber noch mehr ändern.

Früher fuhren die Autos auf zwei Spuren in Richtung Altona, jetzt wurde der rechte Fahrstreifen vom Landesbetrieb Straßen in einen Radweg umgewandelt. Der Verkehrsversuch verläuft auf 800 Metern zwischen der Reeperbahn Nummer 5 und Pepermölenbek.

Reeperbahn: Neue Radspur ist teilweise fast vier Meter breit

Dort, wo es keine Parkplätze gibt, ist der neue Radweg zwischen 3,16 und 3,97 Meter breit und in den Bereichen mit Parkplätzen zwischen 2,48 und 2,51 Meter. Alle Parkplätze und Abbiegemöglichkeiten bleiben erhalten. Anders als stadteinwärts wird der neue Radweg nicht für HVV-Busse freigegeben, da es dort laut Verkehrsbehörde insgesamt weniger Verkehr gibt. Statistisch fahren täglich 949 Fahrradfahrer in Richtung Altona, stadteinwärts sind es 1630.

Seit knapp einem Jahr gibt es auf der Reeperbahn den Radweg Richtung City. Jetzt soll auch auf der anderen Seite ein Radweg eingerichtet werden. Florian Quandt
Seit knapp einem Jahr gibt es auf der Reeperbahn den Radweg Richtung City. Jetzt soll auch auf der anderen Seite einer eingerichtet werden.
Seit knapp einem Jahr gibt es auf der Reeperbahn den Radweg Richtung City. Jetzt soll auch auf der anderen Seite ein Radweg eingerichtet werden.

Erste Auswertungen für den Radweg in Richtung City, der Ende November 2022 eingerichtet wurde, zeigen laut Behörde, dass es dort seitdem keine Unfälle mit Verletzten mehr gab. Im Vorjahreszeitraum waren es noch vier.

Für Fußgänger soll die Reeperbahn umgewandelt werden

Aber auch für Fußgänger wird sich auf dem Kiez einiges ändern. „Auf der Reeperbahn sind, insbesondere an den Wochenenden, bis zu 30.000 Menschen unterwegs, die meisten zu Fuß“, sagt Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Insbesondere im westlichen Teil dieser hoch frequentierten, beliebten und über Hamburgs Landesgrenzen hinaus bekannten Straße entsprechen die Gehwegbreiten nicht den aktuellen Standards.“

Deswegen sollen die gesamten Gehwege zwischen Davidstraße/Hein-Hoyer-Straße und Holstenstraße saniert, verbreitert und „deutlich aufgewertet“ werden. Das wird allerdings erst passieren, nachdem der neue Radweg in Richtung Altona auf seine Wirksamkeit analysiert wurde. Dafür hat die Behörde ein Jahr eingeplant.

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