Inge Hannemann, gestikulierend in einer Talkshow
  • Inge Hannemann ist wieder in der Linkspartei (Archivbild).
  • Foto: dpa

Hamburgs Hartz-IV-Rebellin ist zurück in der Linken

Als Hartz-IV-Rebellin wurde die Hamburgerin Inge Hannemann deutschlandweit bekannt, später engagierte sie sich auch für die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft. Nachdem sie sich vor Jahren aus der Politik zurückgezogen und die Linke verlassen hatte, will sie jetzt offenbar wieder zurückkehren.

„Mit dem heutigen Tage habe ich mich dazu entschieden, wieder in die Linke einzutreten“, soll in einem Eintrittsschreiben von Hannemann stehen, das dem „Spiegel“ vorliege. „Ich bin der festen Überzeugung, dass es gerade jetzt, in Zeiten eines massiven Kürzungshaushaltes, wachsender sozialer Demütigung sowie dem Erstarken der AfD, eine starke Linke in der deutschen Parteienlandschaft braucht.“

Inge Hannemann ist wieder in der Linken

Als Mitarbeiterin des Jobcenters Altona verfasste Hannemann 2013 einen Brandbrief, der sie bundesweit bekannt machte. Darin kritisierte sie die Sanktionspraxis von Hartz IV. Zwei Jahre später wurde sie auch politisch aktiv und zog für die Linke in die Hamburgische Bürgerschaft ein. Nach weiteren zwei Jahren legte sie ihr Mandat nieder und zog sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurück. Ihr Austritt aus der Linkspartei folgte 2020. Laut dem Magazin habe Hannemann damals kritisiert, dass die Partei Menschen in Armut nicht mehr im Blick habe.

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Das habe sich noch nicht ausreichend geändert, soll Hannemann in ihrem Eintrittsschreiben schildern. Doch keine andere Partei stehe „so sehr“ für die Gewährung sozialer Rechte, wie das Recht auf bezahlbares Wohnen, Gesundheit und Bildung, unabhängig der Herkunft. Hannemann lebt inzwischen in Niedersachsen und soll in die örtliche Linke eingetreten sein. (mp)

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