Benjamin Raich und Florian Rudig im Gespräch
  • Benjamin Raich (l.) äußerte sich beim Österreichischen Rundfunk zur Klimadebatte.
  • Foto: imago/GEPA pictures

Hitzige Klima-Debatte: ORF dementiert „Maulkorb“ für Ski-Kommentatoren

Der ORF hat Vorwürfe, er habe angesichts der Klimadebatte beim Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden seinem Co-Kommentator Benjamin Raich einen „Maulkorb“ verpasst, zurückgewiesen.

Die Ausführungen von Raich seien wegen eines „internen Kommunikationsproblems betreffend die Live-Schaltungen zwischen Ziel- und Startbereich“ unterbrochen worden, teilte der öffentlich-rechtliche Sender aus Österreich am Montag in einer Stellungnahme mit. Dass es keinen „Maulkorb“ gegeben habe, zeige schon die Tatsache, dass Raich zu Beginn der Live-Übertragung zu Umweltaspekten ausführlich Stellung genommen habe.

Ski-Weltcup in Sölden: Benjamin Raich nahm Stellung zur Klimadebatte

Raich hatte in seinem Kommentar den Skisport gegen Kritik von Klimaschützern verteidigt und zugleich erklärt, dass nur auf etwa zehn von rund 500 Gletschern in Österreich überhaupt Skibetrieb herrsche. „Stopp, hat es geheißen. Ich soll nichts mehr sagen“, meinte der ehemalige Skirennläufer plötzlich zu ORF-Moderator Rainer Pariasek anscheinend nach einem Hinweis der Regie. Daraufhin war in sozialen Medien schnell von Zensur die Rede.

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Rund um den Weltcup-Auftakt in Sölden hatte sich eine Debatte zur Sinnhaftigkeit des frühen Saisonstarts entsponnen. So hatten Klima-Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ am Sonntag kurzzeitig die Zufahrt zum Rettenbachferner blockiert.

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Ihr Protest richtete sich zwar nicht gegen den Weltcup, sondern gegen die Klima-Politik der österreichischen Regierung. Insgesamt wird aber die öffentliche Kritik am frühen Zeitpunkt des Saisonauftakts auf dem Gletscher angesichts des Klimawandels seit Jahren zunehmend lauter. (aw/dpa)

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