Lionel Messi mit Ballon d'Or
  • Bereits zum achten Mal wurde Lionel Messi am Montagabend mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet.
  • Foto: imago/Xinhua

„Eine Farce!“ Warum Matthäus nach der Ballon-d’Or-Wahl wütet

Lionel Messi ist zum achten Mal mit dem prestigeträchtigen Ballon d’Or ausgezeichnet worden. Der 36-jährige Argentinier erhielt die Ehrung für die vergangene Saison am Montag in Paris und siegte in der Abstimmung vor Torjäger Erling Haaland von Manchester City und Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain. TV-Experte Lothar Matthäus bezeichnete die Wahl als eine „Farce“.

Im vergangenen Jahr hatte Karim Benzema gewonnen. Als bester Deutscher reihte sich Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan auf Platz 14 ein, Jamal Musiala vom FC Bayern landete auf Rang 26.

Lionel Messi widmet Ballon d’Or Diego Maradona

Rekordgewinner Messi widmete die Auszeichnung in seiner Dankesrede auf der Bühne des Theatre du Chatelet auch seinem Landsmann Diego Maradona. „Es gibt keinen besseren Ort, um ihm alles Gute zum Geburtstag zu wünschen, hier in der Nähe vieler Menschen, die den Fußball so lieben, wie er es gewollt hätte“, sagte Messi. Maradona, der vor knapp drei Jahren starb, hätte am Montag Geburtstag gehabt. „Wo immer du bist, Diego: Alles Gute! Das ist auch für dich“, sagte Messi.

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Messi hatte mit der argentinischen Nationalmannschaft Ende vergangenen Jahres erstmals den WM-Titel gewonnen. In Katar triumphierten die Südamerikaner in einem packenden Endspiel gegen Frankreich. Nach seiner Zeit bei Paris Saint-Germain war der Superstar im Sommer in die USA zu Inter Miami gewechselt.

Lothar Matthäus hätte Erling Haaland vorgezogen

Für Lothar Matthäus ist die Wahl indes eine „Farce“, wie er bei Sky sagte. Er sei zwar „Messi-Fan“, hätte die Auszeichnung in diesem Jahr aber deutlich an Haaland vergeben. „Über das ganze vergangene Jahr gesehen hat Haaland besser performt als Messi. Es ist unverdient, dass Messi gewonnen hat. Aber daran sieht man, dass eine WM mehr zählt als alles andere. Haaland ist für mich der beste Spieler der vergangenen zwölf Monate, der bedeutende Titel mit Manchester City gewonnen hat (Champions League, Premier League und FA Cup in England) und dabei Torrekorde gebrochen hat. Für mich führt kein Weg an Haaland vorbei.“

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Bei den Frauen erhielt die spanische Weltmeisterin Aitana Bonmatí wie erwartet den Goldenen Ball. Die 25-Jährige hatte mit den Spanierinnen in Australien den WM-Titel und mit dem FC Barcelona die Champions League gewonnen. Die deutsche Nationalspielerin Alexandra Popp wurde Siebte, auch Lena Oberdorf war nominiert, verpasste aber die Top Ten.

Jude Bellingham als bester U21-Spieler

Norwegens Topstürmer Haaland vom englischen Triple-Sieger aus Manchester wurde dank 56 Treffern erstmals mit der Trophée Gerd Müller für den besten Torjäger belohnt. Der englische Nationalspieler Jude Bellingham von Real Madrid, der die vergangene Spielzeit bei Borussia Dortmund in der Bundesliga aktiv war, setzte sich bei der U21-Nachwuchswahl durch. Musiala belegte dahinter Rang zwei. Bester Torhüter wurde der Argentinier Emiliano Martínez von Aston Villa.

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Der Ballon d’Or ist kein Ersatz für die Weltfußballer-Wahl. Diese Wahl wird weiterhin vom Weltverband FIFA veranstaltet. Von 2010 bis 2015 wurde der Weltfußballer durch eine Kooperation der FIFA und „France Football“ mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet. (aw/dpa)

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