„Darf nicht passieren“: Dieses Problem muss St. Pauli dringend lösen
Der FC Schalke 04 mag noch einen großen Namen spazieren tragen, rein sportlich ist der FC St. Pauli den Königsblauen inzwischen eine Nummer zu groß. Das wurde am Dienstag klar, als der Kiezklub trotz des hochverdienten 2:1-Erfolgs nach Verlängerung noch Raum für Selbstkritik fand.
Die Herangehensweise des einst so ruhmreichen Gastes war mit wenigen Worten treffend umschrieben. „Der Gegner stellt sich hinten rein und wartet einfach“, brachte es Fabian Hürzeler auf den Punkt und verzieh den Seinen, dass es „vielleicht nicht schön anzuschauen ist, was wir machen“. Vor allem dann, wenn wie in Halbzeit eins wenig Torgefahr dabei rumkommt. „Aber der Gegner muss sehr viel investieren, um die Lücken zu schließen.“ Das habe man eben auch bei Schalke gesehen, das „ab der 60. Minute sehr, sehr müde wurde“, wie Hürzeler treffend analysierte.
„Aus dem Nichts“: Dritter St. Pauli-Rückstand in Folge
Was ihn aber am meisten stört: „Dass wir Gegentore bekommen aus dem Nichts.“ Das war schon in Paderborn oder gegen den KSC der Fall, und auch Schalke nutzte seine erste (und tatsächlich einzige) echte Möglichkeit nach einem Standard zur Führung. „Kann passieren, darf aber nicht, definitiv nicht“, kritisierte Hürzeler den dritten Rückstand in Folge.
Der ist dann natürlich mit einem Mehraufwand verbunden, um das Spiel noch zu drehen. Das gelang gegen den KSC gerade noch so, gegen S04 indes mussten die Hamburger in die Verlängerung – trotz durchaus vorhandener Möglichkeiten, diese zu verhindern. „Es wäre schon ein Wunschkonzert zu sagen, hätten wir das doch alles in 90 Minuten erledigt“, räumte Hürzeler ein. „Wir hätten es früher entscheiden müssen, aber wir können nicht jedes Mal vier oder fünf Tore erzielen.“
Eggestein mahnt St. Pauli zur Wachsamkeit in Elversberg
Nun geht es also mit 120 Minuten im Gepäck bereits am Freitagabend in Elversberg weiter, wobei Hürzeler nicht glaubt, dass sich das negativ auswirken wird. „Wenn es anders ausgegangen wäre vielleicht, aber so ist es ein positives Gefühl“, urteilte der 30-Jährige. „Und wir haben einen breiten Kader, werden jeden Spieler brauchen und dann die beste und frischeste Elf aufstellen.“
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Die im Idealfall dazu in der Lage ist, einen erneuten Rückstand zu verhindern. „Es kommt auch darauf an, den Fokus auf den Start des Spiels zu legen“, befand Siegtorschütze Johannes Eggestein. „Es wird wichtig sein, dass wir Elversberg nicht viel Spielraum geben. Denn wenn wir nicht gut reinkommen und in Rückstand geraten, dann wird es mit den Kräften sehr, sehr schwierig.“