„Sie sind dumm“: Tennis-Rüpel Medvedev rastet beim Masters in Paris aus
Der russische Tennis-Profi Daniil Medvedev hat nach seinem frühen Aus beim Masters-1000-Turnier von Paris-Bercy für Aufregung gesorgt. Beim Gang vom Court mitten durch Zuschauertribünen fuchtelte er plötzlich mit seiner rechten Hand herum – deutlich zu sehen: der gestreckte Mittelfinger.
Zuvor hatten die Fans den 27-Jährigen am Mittwochabend während seiner 3:6, 7:6, 6:7-Niederlage im Sechzehntelfinale gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov teils massiv ausgebuht.
Zverev bezeichnete Medvedev als einen der „unfairsten Spieler“
„Mittelfinger? Nein, ich habe nur auf meine Nägel angeschaut. Warum sollte ich diesem fantastischen französischen Publikum den Mittelfinger zeigen?“, sagte Medvedev hinterher auf der Pressekonferenz süffisant. Der Russe war schon in der Vergangenheit immer wieder bei Fans und Gegenspielern angeeckt. Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hatte ihn einst als einen „der unfairsten Spieler der Welt“ bezeichnet.
Die Atmosphäre zwischen Medvedev und den Fans hatte sich in Paris beim 5:5 im zweiten Satz immer mehr aufgeheizt. Die Zuschauer pfiffen den 27-Jährigen, der zuvor seinen Schläger auf den Boden geknallt hatte, lautstark aus. „Sie pfeifen, ich werde nicht spielen, wenn sie pfeifen. Sie sind dumm. Ich habe nichts getan, aber sie pfeifen mich aus“, beschwerte sich Medvedev beim Schiedsrichter und gestikulierte auch Richtung Fans.
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Nach der Aufforderung des Referees, zurück auf den Platz zu gehen, zögerte Medvedev – auch weil immer weiter gebuht wurde. Daraufhin gab der Unparteiische Medvedev wegen Zeitüberschreitung sogar eine Verwarnung. Dieser spielte dann doch weiter und schaffte den Satzausgleich. Am Ende verlor Medvedev, der auch im dritten Durchgang aus Frust einen weiteren Schläger zerschmetterte, aber – und die Fans jubelten. (aw/dpa)