Er trainiert mit einer Auffälligkeit mit: Holen die Bayern jetzt doch Boateng zurück?
Es wäre eine irre Wende im Fall Boateng, der eigentlich schon längst als abgeschlossen galt. Doch nachdem sich die Personalnot in Sachen Abwehrspieler beim FC Bayern München weiter verschärft, scheint eine Rückkehr nicht mehr so unwahrscheinlich zu sein.
Im DFB-Pokal-Spiel beim FC Saarbrücken, welches der Rekordmeister spektakulär mit 1:2 verlor, zog sich Verteidiger Mathijs de Ligt erneut eine Kapselverletzung im rechten Knie zu und verschärft damit die Personalsorgen der Münchner immens. Mit Dayot Upamecano, der aufgrund eines Faserrisses wochenlang ausfällt, fehlt bereits ein weiterer wichtiger Baustein der Abwehrreihe.
FC Bayern München: Mathijs de Ligt und Dayot Upamecano fehlen verletzt
Eine erste Diagnose bei de Ligt ergab: Mindestens vier bis sechs Wochen wird der Holländer fehlen und damit wohl die komplette weitere Hinrunde verpassen.
Eine Rückholaktion des ehemaligen Münchner Verteidigers Jerome Boateng scheint eine Lösung für den Fall zu sein. Wochenlang wurde über solche Szenarien bereits spekuliert, ehe der Verein am 6. Oktober bekannt gab, ihn nicht erneut verpflichten zu wollen. „Dies hat der FC Bayern München an diesem Freitag entschieden und dem langjährigen Bayern-Profi mitgeteilt“, hieß es damals. Grund dafür waren auch die anhaltenden Vorwürfe häuslicher Gewalt.
Am Donnerstag war der 35-Jährige aber erneut an der Säbener Straße, trainierte mit der zweiten Mannschaft. Auffällig dabei: Als einziger Spieler trug er die Trainingsbekleidung des Profi-Teams.
Thomas Tuchel gilt als Befürworter Jerome Boatengs
Für ein Comeback Boatengs würde außerdem sprechen, dass Bayern-Coach Thomas Tuchel als Befürworter Boatengs und der Idee einer Rückkehr gilt. Intern soll bereits über eine kurzfristige Verpflichtung gesprochen worden sein. Zudem soll laut Informationen der „Bild“ der Gerichtsprozess gegen Boateng erst nach der Saison aufgenommen werden – unangenehme Nebengeräusche blieben dem Verein im Laufe der Saison diesbezüglich also erspart.
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Zehn Jahre lang trug Boateng, der unter anderem auch für den HSV spielte, bereits das Trikot des FC Bayern München, wechselte im Sommer 2021 zu Olympique Lyon. Seitdem sein Vertrag in Frankreich vor vier Monaten auslief, ist er arbeitslos. Ob eine Rückkehr des 2014er-Weltmeisters in die Bundesliga den nächsten Schritt in seiner Karriere darstellt, wird sich wohl in den kommenden Tagen herausstellen.