Magdeburgs Daniel Elfadli fasst sich aus Verzweiflung an den Kopf
  • Daniel Elfadli ist beim 1. FC Magdeburg unumstrittener Stammspieler.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Nach Wirbel um HSV-Transfer: Elfadlis brisanter Besuch im Volkspark

Für Wochen wie diese hat der HSV ihn im Sommer händeringend gesucht, den Backup-Spieler für Jonas Meffert. Denn wenn der 29-Jährige mal ausfällt oder eine Pause benötigt, benötigt wiederum der HSV einen gleichwertigen Ersatzmann vor der Abwehr. Letztlich haben die Hamburger ihn gefunden, und zwar in Lukasz Poreba, der im DFB-Pokal in Bielefeld debütierte und hinterher gelobt wurde – und nicht in Daniel Elfadli, der lange der ausgemachte HSV-Wunschkandidat war und der an diesem Samstag doch im Volkspark spielt.

Wochenlang hatte sich der Poker um den Defensiv-Allrounder vom 1. FC Magdeburg im Sommer gezogen. Bereits Ende Juni soll sich Elfadli für den HSV entschieden haben und sich später auch bereits mit dem Verein über einen Vertrag einig gewesen sein. Doch der FCM erwies sich in den Ablöse-Verhandlungen hartnäckig, wollte eine Million Euro für den Deutsch-Lybier haben – der HSV allerdings nicht mehr als 400.000 Euro zahlen.

Elfadli soll sich im Sommer für den HSV entschieden haben

Diese Tendenz zeichnete sich bereits früh ab und auch schon, als der HSV nur wenige Kilometer vom FCM und Elfadli sein Sommer-Trainingslager in Kitzbühel aufschlug. Dennoch und auch trotz eines Machtworts von Magdeburgs Geschäftsführer Otmar Schork hing ein möglicher Deal weiterhin in der Luft, sogar bis über den Saisonstart in der Zweiten Liga Ende Juli hinaus. Der Durchbruch schien mehrfach nahe, doch letztlich traf Elfadli eine Entscheidung – gegen den HSV.

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Der 26-Jährige wollte stattdessen direkt in die Bundesliga wechseln – tat es aber am Ende doch nicht und blieb, während sich der HSV anderweitig umschaute und Ende August Poreba verpflichtete, doch in Magdeburg, wo er seinen Stammplatz nicht verloren hat. Durch eine Zerrung wurde Elfadli im September ausgebremst, wenn er fit war, spielte er aber stets über die vollen 90 Minuten. Beziehungsweise sogar über die vollen 120 Minuten, als sich Magdeburg am Mittwoch im DFB-Pokal mit 7:6 nach Elfmeterschießen bei Holstein Kiel durchsetzte.

Je nach Anordnung agiert Elfadli entweder als Magdeburgs alleiniger Sechser vor der Abwehr oder als zentraler Bestandteil einer Dreier-Abwehrkette – und wird das auch am Samstagabend (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) wieder tun, wenn sein Klub bei dem Verein gastiert, für den er sich im Sommer doch eigentlich schon entschieden hatte.

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