Das Land- und Amtsgericht Lübeck
  • Der Prozess gegen den 54-jährigen Angeklagten aus Aumühle begann am Freitag vor dem Landgericht Lübeck. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Ehefrau getötet und in Folie gewickelt – Mann gesteht

Ein Mann erwürgt seine Ehefrau. Nach der Festnahme gesteht er die Tat. Vor Gericht will er sich selbst zunächst nicht weiter äußern. Es gebe noch Probleme mit der Übersetzung seiner Aussage, sagt sein Verteidiger.

Mit einem Geständnis hat am Freitag in Lübeck der Prozess gegen einen 54 Jahre alten Mann aus Aumühle im Kreis Herzogtum Lauenburg begonnen. Er habe seine Ehefrau im Streit erwürgt, ließ der Angeklagte gleich zu Beginn des Prozesses über seinen Verteidiger sagen. Genauere Aussagen wolle der Angeklagte zunächst nicht machen. Details der Übersetzung seiner Aussagen seien noch nicht geklärt, sagte sein Verteidiger.

54-Jähriger gesteht Tötung seiner Ehefrau

„Der Angeklagte hat in seiner Vernehmung kurz nach der Tat seine Gedanken bei der Tat geschildert“, sagte ein Kriminalbeamter am Freitag vor Gericht aus. „Er hatte damals nach eigenen Angaben gedacht, dass einer von beiden sterben müsse“, so der Zeuge.

Das Ehepaar war seit 2010 miteinander verheiratet, hatte zwei gemeinsame Kinder. Tätliche Auseinandersetzungen hatte es nach Angaben des Gerichts bereits in der Vergangenheit gegeben. So soll der Mann mit russischer Staatsangehörigkeit seine Frau vergewaltigt haben. Als Reaktion darauf soll sie laut dem Angeklagten versucht haben, ihn mit einem Bademantelgürtel zu erwürgen. „Unsere Ehe war nur noch eine Zweckehe“, soll der Angeklagte nach Angaben seines Verteidigers gesagt haben.

Mann rief nach der Tat selbst die Polizei an

Zu dem Angriff am 8. März 2022 war es den Angaben zufolge nach einem Familienessen gekommen. Es habe einen Streit gegeben, der schnell in Gewalt ausartete. „Die Frau lag auf dem Rücken, der Angeklagte saß auf ihrer Brust und würgte sie, bis sie sich nicht mehr rührte“, sagte der Vernehmungsbeamte am Freitag und bezog sich auf Schilderungen des Angeklagten kurz nach seiner Festnahme.

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Nach der Tat habe er den leblosen Körper in Plastikfolie gewickelt und ihn im Schlafzimmer abgelegt, hatte der Angeklagte unmittelbar nach der Festnahme bei der Polizei ausgesagt. Am Tag nach der Tat rief er die Polizei und teilte mit, dass er seine Ehefrau getötet habe. Er ließ sich ohne Widerstand festnehmen. Der Mann habe zunächst die Kinder aus dem Haus bringen wollen, um ihnen den Anblick der toten Mutter zu ersparen, sagte er damals zur Begründung. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

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