Mikelbrencis ist der große HSV-Gewinner – doch Trainer Walter warnt ihn eindringlich
Wenn man so will, dann ist er die Entdeckung dieser HSV-Woche. Mehr als ein Jahr lang stand William Mikelbrencis nicht mehr in der Startelf, nun durfte er erst im Pokal in Bielefeld (5:4 n.E.) und auch beim 2:0 in der Liga gegen Magdeburg von Beginn an ran – und spielte beide Male passabel. Der Franzose hat sich hinten rechts als Ersatz für den verletzten Ignace Van der Brempt (Muskelfaserriss) etabliert und Moritz Heyer erst mal verdrängt.
Mikelbrencis zeigt endlich, was er drauf hat. Abgebrüht, technisch stark und taktisch flexibel trumpfte der 19-Jährige am Samstagabend auf. Das gefiel auch seinen Kollegen. „Er hat sehr gut gespielt, das war schon in Bielefeld so“, lobte Mittelfeldmann László Bénes, der gegen Magdeburg zum 1:0 traf.
HSV-Trainer Walter lobt Mikelbrencis’ jüngste Auftritte
Bei dem schon sechsten Heimerfolg der Saison war Mikelbrencis sogar einer der Garanten des Sieges. Nach 54 Minuten rettete er in allerhöchster Not gegen den allein auf das Tor zustürmenden Luca Schuler und verhinderte den Ausgleich. Die HSV-Fans reagierten mit stehenden Ovationen.
Tim Walter freut sich, dass sein Außenverteidiger endlich zu der Form zu finden scheint, die sich der HSV von ihm erhoffte, als er im Vorjahr 700.000 Euro an den FC Metz überwies. „Er hat hart dafür gearbeitet, dass er seine Chancen kriegt“, ließ der Trainer wissen. „Jetzt nutzt er sie.“ Walter aber kennt seine Pappenheimer und warnt: „Man darf jetzt nicht aufhören. Es ist ein Stück weit die französische Mentalität, dass man vielleicht einen Schritt weniger macht, wenn es läuft.“
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Nun ist es an Mikelbrencis, unter Beweis zu stellen, dass er diesbezüglich dazugelernt hat. Kommenden Samstag in Kiel (11.11.) dürfte er die nächste Chance bekommen.