Gerettet!: Vier Towers-Spieler sprechen über ihre Zukunft in Hamburg
Im Juni soll die BBL-Saison mit zehn Teams in einem Turniermodus fortgesetzt werden. Sieben Vereine haben eine Teilnahme abgelehnt, darunter die letztplatzierten Hamburg Towers. Trotz Klassenerhalt die richtige Entscheidung? Und wie geht es jetzt weiter? Die MOPO fragte bei denen nach, die es am allermeisten betrifft – den Spielern.
Malik Müller: „Wir alle halten zusammen und sind glücklich, dass wir in der Liga bleiben dürfen, denn es ist ein Geschenk. Man hätte auch entscheiden können, dass wir absteigen. Aber klar ist es auch bitter, weil wir uns nicht beweisen konnten. Ich sehe ein Turnier aber kritisch, weil nicht zu 100 Prozent gewährleistet werden kann, dass wirklich niemand das Coronavirus in sich hat.
Ich persönlich würde mich sehr freuen, weiter Teil der Towers zu bleiben, auch in der kommenden Saison.“
Gerettet! Aber wie geht es für die Hamburg Towers weiter?
Prince Ibeh: „Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung. Sie gibt mir die Zeit, mich voll und ganz auf meine Genesung zu konzentrieren. Ich hatte die letzten Monate ja mit einer Handgelenks-Verletzung zu kämpfen. Für mich geht’s jetzt erstmal in zur Familie nach Texas.
Ob ich als Spieler in Hamburg bleibe? Ich weiß es nicht, noch habe ich keine Pläne fürs nächste Jahr.“
Bogdan Radosavljevic: „Ich wäre gerne beim Turnier dabei gewesen, kann aber verstehen, dass wirtschaftliche Parameter bei der Wahl entscheidend sind. Ich hoffe, dass die Liga schlau vorgeht und den Teams genügend Zeit zur Vorbereitung gibt, ansonsten wäre die Verletzungsgefahr einfach zu hoch.
Ich bleibe auf jeden Fall Profi-Basketballer, in welchem Land und in welcher Liga, bleibt abzuwarten. Hamburg ist eine Option.“
Justus Hollatz: Basketballfreie Zeit nicht schlimm
Justus Hollatz: „Ich bin da zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ich die Liga verstehen, auf der anderen Seite, aus der Sicht eines Spielers, könnte ich mir nicht vorstellen, jetzt wieder in den Wettkampf einzusteigen. Nach der Pause. Aber für mich persönlich ist die basketballfreie Zeit nicht schlimm, so kann ich mich voll aufs Abitur vorbereiten. Englisch und Sport habe ich hinter mir, jetzt fehlen nur noch Religion und Mathe.
Da ich noch Vertrag habe, warte ich jetzt in Ruhe ab, bis ich wieder voll in der Halle loslegen kann. Solange halte ich mich alleine zu Hause an unserem eigenen Korb fit.“