Nächste Pleite: THW Kiel muss sogar um die Champions League zittern
Das 33:36 in Hannover war der nächste Rückschlag für den THW Kiel. Der Rückstand auf die Spitze wächst. Und schon am Sonntag wartet die nächste schwierige Aufgabe auf den Rekordmeister.
Langsam, aber sicher gerät die Meisterschale für die Handballer des THW Kiel außer Sichtweite. Zwar hat der deutsche Rekordmeister erst ein knappes Drittel der Saison absolviert, doch nach der 33:36 (17:20)-Niederlage am Donnerstag bei der TSV Hannover-Burgdorf beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Füchse Berlin schon neun Punkte. Auch Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt und der aktuell vom SC Magdeburg belegt wird, ist satte sieben Zähler entfernt.
„Die Saison läuft bislang nicht gut für uns“, sagte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak nach der Pleite in Hannover im Streamingdienst Dyn. Nach elf von 34 Partien und der fünften Saisonniederlage stehen die Kieler mit 12:10 Punkten nur auf Platz sieben. Die Füchse haben 21:1 Zähler, die Magdeburger 19:3. Duvnjak weiter: „Wir akzeptieren das, aber müssen weiter daran arbeiten, dass sie besser wird.“
Hannovers Torwart zu stark für den THW
In der Endphase der Partie am Donnerstag war es ausgerechnet ein ehemaliger THW-Akteur, der den Kielern den Zahn zog. Hannovers Torwart Dario Quenstedt kam in knapp 24 Minuten Spielzeit auf zehn Paraden und wehrte fast jeden zweiten Ball ab. „Dieses Datum und dieses Ergebnis müssen wir uns dick anstreichen. Denn ein Sieg gegen den THW Kiel gibt es nicht alle Tage“, sagte der Schlussmann. In der Tat war es erst der dritte Erfolg der Niedersachsen gegen die Kieler.
THW-Trainer Filip Jicha bilanzierte: „Einige meiner Spieler haben heute Lehrgeld bezahlt.“ Besonders unzufrieden war der Tscheche mit der Anfangsphase der Partie, in der die Kieler schon fast vorentscheidend ins Hintertreffen geraten waren. „Nicht in Ordnung war, wie wir das Spiel gestartet haben. Das rächt sich gegen eine Spitzenmannschaft wie Hannover“, sagte Jicha.
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Schon am Sonntag (14.05 Uhr/Dyn) geht es für den THW mit dem Auswärtsspiel bei Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen weiter. Domagoj Duvnjak weiß: „Das wird dort ein unfassbar brutal schweres Spiel.“ (dpa/ms)