• Jeder Wurf ein Treffer: Jordan Swing (r.) war nicht zu stoppen.
  • Foto: imago images/Manngold

Höhenflug der Towers: Fast hätte das Los über Platz eins entscheiden müssen

Hamburg steht auf Platz eins der Tabelle, vor den großen Bayern aus München – das hat es seit Ewigkeiten nicht gegeben! Im Basketball sowieso noch nie: Dank des zu keiner Zeit in Gefahr gewesenen Spiels gegen Gießen (100:79) stehen die Towers erstmals in ihrer Vereinsgeschichte an der BBL-Spitze – auch wegen eines am Donnerstagabend überragenden Jordan Swing.

Acht Würfe aus der Distanz. Acht Treffer. Einer eleganter als der andere. Wäre die Halle voll mit Zuschauern gewesen, Swing hätte die edel-optics.de-Arena zum Überkochen gebracht. 

Tabellenführer Hamburg Towers: Höhenflug mit Swing

Swing, 29, 1,98 Meter, Ex-„Mister Alabama Basketball“ spielte wie vom anderen Stern und – wie immer – mit einer Gelassenheit, die nur ein Spieler seiner Klasse ausstrahlen kann. 

Mit acht Dreiern kratzte er knapp am Rekord vorbei (zwölf Dreier), warf aber auch keinen einzigen mehr im zweiten Abschnitt: „Sie haben mich besser verteidigt. Ich wollte nichts erzwingen. So fand ich eben meine offenen Mitspieler“, sagt der Amerikaner, der mit 28 Punkten am Ende Topscorer war und mit seiner Leistung den kurzfristigen Ausfall des eigentlichen Topscorers, Kameron Taylor (26, Adduktorenprobleme), vergessen ließ.

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Und seine eigene Bestmarke? „Ich habe mal in Australien zehn Dreier getroffen, aber nicht bei perfekter Quote“, sagte Swing lächelnd. „Wenn die ersten zwei, drei Würfe reinfallen, hat man das Gefühl, dass der Korb etwas breiter wird.“

Fünf Spiele, fünf Siege, erster Tabellenplatz, ein überragendes Mannschaftsgefüge, gegen Gießen erstmals 100 Punkte – darf man jetzt doch von den Playoffs sprechen, Herr Calles? „Was andere sagen, kann ich nicht kontrollieren, aber das, was wir tun“, so der Towers-Trainer, der stets auf die Euphoriebremse tritt. „Wenn wir am 10. Dezember schon von Playoffs sprechen, machen wir einen Fehler.“ Er richte seinen Fokus nur auf die nächste Aufgabe am Sonntag (15 Uhr, MagentaSport) gegen auch ungeschlagene Ulmer.

Fast hätte das Los zwischen Hamburg und München entschieden

Fakt ist: Hamburg und München stehen eigentlich punktgleich an der Tabellenspitze. Da beide Teams gleiche Wertungspunkte (10) und die selbe Gesamtkorbdifferenz (+88) haben, entschied das Gesamtkorbverhältnis – und da die Towers zwei Punkte mehr gemacht haben (446:358), stehen sie vor den Bayern. Kurios: Wäre auch diese Statistik gleich gewesen, hätte als letzte Instanz ein Zufallslos den Tabellenführer küren müssen.

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