Kein Abbruch!: Bundesliga-Saison geht ohne Hamburg Towers weiter
Nach wochenlangem Rätselraten ist nun die Entscheidung gefallen: Die Basketball-Bundesliga-Saison wird fortgesetzt! Im Juni hüpft der Ball wieder, doch ganz anders als bisher gedacht: Nur zehn Teams spielen den Titel untereinander aus, sieben haben einen Fortlauf abgelehnt, darunter auch die Hamburg Towers. Und doch gibt es (ein wenig) Grund zur Euphorie.
Denn die Wilhelmsburger, die auf dem letzten Tabellenplatz standen, als der Spielbetrieb im März eingefroren wurde, steigen nicht ab und bleiben erstklassig. Auch das wurde in der gestrigen Videokonferenz, an der alle 17 Teambosse teilnahmen, beschlossen. Kein sportlicher Absteiger. Die Towers bleiben in der BBL – mit nur drei Siegen und 17 Niederlagen. Und ohne Triumph vor heimischen Publikum.
BBL: Die Hamburg Towers bleiben erstklassig
Doch warum haben sich die Towers gegen eine Teilnahme des von der Liga doch ziemlich ungewöhnlich ausgetüftelten Modus entschieden? „Uns ist die Entscheidung nicht leichtgefallen, aber aus wirtschaftlichen Gründen ist eine Teilnahme an dem Turniermodus keine Option“, so Marvin Willoughby, Towers-Chef. „Unsere Spielerverträge laufen planmäßig bis Anfang Mai, eine Verlängerung der Verträge bis Ende Juni ohne zusätzliche Einnahmen ist für uns nicht darstellbar.“ Man wolle sich nun voll und ganz der Planung der kommenden Saison widmen, so Willoughby.
Darum haben sich die Towers gegen die Teilnahme entschieden
Wie die MOPO erfuhr, geht es den Verantwortlichen der Towers auch um die Gesundheit ihrer Spieler, dies soll ein wesentlicher Faktor für die Entscheidung gewesen sein. Der Großteil der Spieler soll mit dem Ausgang auch äußerst zufrieden sein.
Für München, Ludwigsburg, Ulm, Crailsheim, Berlin, Oldenburg, Vechta, Göttingen, Frankfurt und Bamberg soll es im Juni weitergehen, mit Vorbereitungs- und möglicher Quarantäne-Zeit einiger aus dem Ausland anreisender Spieler.
BBL: Zehn Vereine spielen weiter
Der Plan, der noch von der Politik abgenickt werden muss, sieht zwei Fünfergruppen plus anschließender K.o.-Runde – und hohe Hygiene-Standards – vor.
Der Spielort soll am 4. Mai bekannt gegeben werden, die Partien vor leeren Rängen stattfinden. Gibt es grünes Licht, wäre Basketball die erste Hallensportart, die nach Ausbruch des Coronavirus fortgesetzt würde.