Darum war die Nullnummer gegen Hannover für St. Pauli kein Rückschritt
Der vierte Sieg in Serie blieb aus, zum ersten Mal seit Ende August blieb St. Pauli ohne eigenes Tor. Dennoch betrachtet das 0:0-Unentschieden gegen Hannover 96 keiner in braun-weiß als Rückschritt. Das hat Gründe. Und wurde an einer Entscheidung von Fabian Hürzeler exemplarisch deutlich.
Zum einen: St. Paulis Defensive stand enorm stabil. Hürzeler betonte bereits, dass er die Leistung seiner Mannschaft gegen den Ball „wirklich sehr, sehr gut“ fand, auch Elias Saad konstatierte zufrieden: „Wir haben alle zusammen verteidigt, wie es unsere Philosophie ist, und wenig zugelassen gegen eine sehr gute Mannschaft.“
FC St. Pauli: Zufriedenheit trotz verlorenen Punkten
Bei null Gegentoren und nur zwei zugelassenen Torschüsschen kommen diese Bilanzierungen nicht überraschend. Bei null eigenen Treffern schon bemerkenswerter: Auch mit dem Offensivauftritt war man bei St. Pauli zufrieden. „Wir hatten genug Möglichkeiten, um ein Tor zu machen“, betonte Hürzeler, man müsse „einfach auch mal akzeptieren, wenn der Gegner es einfach gut verteidigt.“
Hürzeler ging sogar noch weiter, sprach davon, dass man „in den anderen Spielen nicht so gut drin“ gewesen sei, wie gegen die Niedersachsen. Marcel Hartel schlug ähnliche Töne an: „Wir waren dominant und hatten alles unter Kontrolle.“ Einzig: „Das Tor hat gefehlt.“
Das könnte Sie auch interessieren: Kommentar: Diese Dominanz des FC St. Pauli ist eine absolute Außergewöhnlichkeit
Wie zufrieden Hürzeler mit dem Auftritt seiner Mannschaft war, wurde bei einem Blick auf die Bank deutlich: Dort saßen nach Abpfiff noch sieben der neun Reservisten, nur Danel Sinani (75.) und Etienne Amenyido (90.+1) wurden eingewechselt. Die Frage nach seinen Beweggründen, gegen Hannover über 90 Minuten weitgehend auf die Startformation zu setzen, beantwortete Hürzeler mit einer vielsagenden Rückfrage: „Wen soll ich raus tun, wenn es so stabil ist?“