Hamburger Arzt kündigt an: Praxen bleiben zwischen Weihnachten und Neujahr zu!
Die Fach- und Hausärzte sind sauer auf Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) – die Mediziner kündigen an, Praxen zwischen Weihnachten und Neujahr nicht zu öffnen. Das sind die Hintergründe des Protests.
Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ begründet der HNO-Arzt Dirk Heinrich den Streik mit der Abschaffung der Neupatientenregelung. Dadurch würden die Geldmittel für die ambulante Versorgung gekürzt, was wiederum Leistungskürzungen und längere Wartezeiten für die Patienten bedeute, kritisiert der Hamburger Mediziner. Heinrich ist Vorstandsvorsitzender des Spitzenverbandes der Fachärzte.
„Zwischen Weihnachten und Neujahr werden in ganz Deutschland Praxen für zehn Tage geschlossen bleiben“
Man wolle nun mehr Druck auf die Politik ausüben. „Die nächsten Proteste sind schon geplant, zwischen Weihnachten und Neujahr werden in ganz Deutschland Praxen für zehn Tage geschlossen bleiben. Unsere Medizinischen Fachangestellten benötigen dringend Entlastung. Von der Politik kommt keine Hilfe, darum müssen die Praxen sich selbst helfen“, sagte Dirk Heinrich gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“.
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Es ist damit zu rechnen, dass in der Zeit die Patientinnen und Patienten in die Notaufnahmen der Krankenhäuser ausweichen – diese arbeiten ohnehin schon andauernd an der Belastungsgrenze. Krankenhausmitarbeiter müssen sich also auf harte Arbeitstage nach den Feiertagen einstellen. (mp)