Fahrräder für Hamburg: E-Bike-Firma verschenkt Liefer-Flotte an Cafés
Hoheluft-Ost –
Ein positiver Trend in der Corona-Krise: Die Deutschen steigen aufs Fahrrad um, die Radbranche boomt. Diesen Aufschwung will jetzt der E-Bike-Hersteller Electra nutzen, um lokalen Cafés in direkter Hamburger Nachbarschaft unter die Arme zu greifen. Das Konzept: Räder verschenken – und so die Außer-Haus-Lieferung sichern.
1993 wurde das Unternehmen von Benno Beanziger und Jeano Erforth in Kalifornien gegründet. Mittlerweile hat die Fahrradmarke ihren europäischen Sitz mitten in Hamburg. Während die Kunden vor dem Electra Flagship Store am Straßenbahnring 19 Schlange stehen, herrschte in den umliegenden Gastronomiebetrieben durch die Corona-bedingten Schließungen seit Wochen gähnende Leere.
Das könnte Sie auch interessieren:
Liveticker: Alle Informationen zum Coronavirus in Hamburg und Umgebung
„Für uns war sofort klar, dass wir ebenfalls einen Beitrag leisten wollen, um kleinere Betriebe zu unterstützen, denn gerade jetzt ist Zusammenhalt wichtiger denn je“, sagt Laura Claus, Marketing Managerin von Electra Europe. Und so entstand die Idee, die Lokalen bei dem Aufbau einer Liefer-Flotte zu unterstützen.
Hamburg: Über Nacht wurde das Konzept umgestellt
„Wir wollen ihnen so die Möglichkeit bieten, eine weitere, umweltfreundliche Option für Auslieferungen von Bestellung wie Frühstücksboxen und Co. zu schaffen“, so Claus weiter. Je zwei Fahrräder pro nachbarschaftlichem Gastrobetrieb wechselten den Besitzer, unter anderem zum Breakfast Club „moki´s goodies“ und zum Café „Aendrè“.
Ob E-Bike, City-Bike oder Cruiser: Die Idee kommt bislang gut an. „Wir haben quasi über Nacht das Konzept eines Lieferdienstes entwickelt und einen Onlineshop auf unserer Website integriert, über den ganz einfach Frühstück, Kuchen und Co. bestellt werden kann“, erzählt Monika Ertl, Gründerin von „moki’s goodies“ in Hoheluft-West.
Hamburg: Durch Electra-Bikes mehr Bestellungen möglich
Für sie bedeutet der Support vor allem ein Zugewinn an Flexibilität – auch nach den Lockerungen des Hamburger Senats und der darauffolgenden Wiedereröffnung. Denn: Viele ihrer Mitarbeiter haben keinen Führerschein. „Durch die E-Bikes haben wir so besonders am Wochenende die Möglichkeit, die große Anzahl an Bestellungen abzudecken und diese ausliefern zu können“, sagt Ertl.