Henner Buhck
  • Henner Buhck will mit seinem Brunder Thomas Buhck den Klimaschutz voranbringen.
  • Foto: (c) dpa

Hamburger Unternehmen überzeugt: „Klimaschutz lohnt sich auch wirtschaftlich”

Den eigenen Klima-Dreck selbst ausgleichen – das will das Bergedorfer Familienunternehmen „Buhck“ bis 2030 schaffen. 2019 startete es seine „Mission Klimaschutz“. Doch die Unternehmer haben ein Problem.

Offiziell ist „Buhck“ schon klimaneutral. Der Dienstleister für Müll- und Abfallverwertung mit Recyclinghöfen, Containerdienst und Baustoff-Recycling emittierte 2019 12.215 Tonnen CO2 – und glich sie per Kompensationszahlung an ein Projekt in Mittelamerika aus. Ein Ablasshandel? „Wir sind ein wirtschaftliches Unternehmen und können nicht sofort auf null runterfahren“, sagt Thomas Buhck, mit seinem Bruder Henner Buhck Geschäftsführer, zur MOPO. „Aber bis wir umgestellt sind, tun wir so schon jetzt etwas.“ Auch das Herrenmoor Kleve in Itzehoe unterstützt die Firma.

Bergedorfer Familienunternehmen haben die „Mission Klimaschutz” gestartet

Künftig soll so viel CO2 wie möglich eingespart werden. Dafür werden Firmenautos und Arbeitsgeräte auf Elektro-Antrieb mit Ökostrom umgestellt, Solar-Paneelen recycelt, Wärme aus ungenutzter Biomasse gewonnen und daran getüftelt, Abwärme mobil zu machen, um sie so weiter zu nutzen.

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Doch die Bergedorfer haben ein Problem: Rund 80 Prozent ihrer Emissionen kommen von den Lkws, die Abfälle und Baustoffe transportieren. Damit die mit grünem Strom oder H2 fahren können, sind sie auf die Hersteller angewiesen, so die Brüder – und passende Angebote für ihren Einsatzbereich gibt es noch nicht. „Wir können zumindest eine Nachfrage schaffen“, meint Henner Buhck. „Und dann bei denen kaufen, die Lösungen bieten.“

Buhck tüftelt daran, Wärme mobil zu machen. buhck Gruppe
Mobiler Wärme-Container von Buhck
Buhck tüftelt daran, Wärme mobil zu machen.

Und warum das Ganze? Die Brüder sehen sich in der Verantwortung. „Als Familienbetrieb denken wir langfristig“, so Henner Buhck. „Wir können nicht länger warten.“ Gleichzeitig ist das grüne Image gut fürs Geschäft: Für immer mehr Kunden zählt die Öko-Bilanz, Klimaschutz macht die Firma auch für Mitarbeiter attraktiv. „Wir sind bereit zu investieren“, sagt er, „wir sind aber davon überzeugt, dass sich Klimaschutz auch wirtschaftlich lohnt.“

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