Ein SUV und ein Kleinwagen stehen mit angeschlossenen Ladekabeln an einer öffentlichen Ladesäule.
  • Ein SUV und ein Kleinwagen stehen mit angeschlossenen Ladekabeln an einer öffentlichen Ladesäule.
  • Foto: dpa | Jonas Walzberg

Hamburgs E-Verkehr: Wo wir stehen und was das Problem ist

Immer mehr Autos in Hamburg ziehen ihre Energie aus der Steckdose. Aktuell sind 10.700 reine E-Autos und 11.700 Plug-In-Hybride zugelassen, auch 1580 Sharing-Autos fahren mit Elektroantrieb. Doch für den großen Umbruch auf Hamburgs Straßen muss ein Problem noch gelöst werden.

„Bei uns ist mittlerweile jedes dritte verkaufte Auto ein E-Auto oder ein Plug-In-Hybrid“, erklärt Robin Rogowski, der im Verkauf des Händlers „Nord-Ostsee-Automobile“ in Bergedorf arbeitet, der MOPO. Der Trend steige seit rund zwei Jahren immer weiter an. „Die meisten unserer Kunden entscheiden sich wegen einer Mischung aus grünem Gewissen und einer Unsicherheit, wie es mit den Verbrennern weiter geht, für Elektro“, erklärt Rogowski. Auch die finanzielle Förderung habe den Verkäufen einen Anstieg verliehen.

E-Autos in Hamburg machen nur 2,64 Prozent des Bestands aus

Doch noch sind längst nicht alle überzeugt: Nur 2,64 Prozent des Hamburger Autobestands machen die E-Wagen und Plug-In-Hybride bislang aus. Vor allem wer in der Reichweite flexibel sein wolle, entscheide sich noch oft für einen Verbrenner, so Rogowski.


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Die meisten E-Hamburger laden ihre Wagen zuhause oder bei der Arbeit. Doch gerade in der Innenstadt ist das für viele nicht so einfach möglich. Die sogenannten Laternenparker sind auch auf die öffentlich zugänglichen Ladesäulen angewiesen, bei Supermärkten oder Tankstellen etwa, oder an den Straßen. Der Wirtschaftsbehörde zufolge gibt es aktuell rund 1400 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Damit teilen sich theoretisch 16 E-Autos eine Ladeoption. Bis 2025 sollen pro Jahr noch rund 200 neue Punkte dazukommen.

E-Mobilität: Wenn alle gleichzeitig laden, kann das Netz zusammenbrechen

Mehr E-Autos brauchen auch mehr Strom: „Schätzungen zufolge wird der Strombedarf durch Elektroautos deutschlandweit bis 2030 zwischen 10 und 20 Prozent steigen“, erläutert Jan Rispens, Geschäftsführer vom „Cluster Erneuerbare Energien Hamburg“ der MOPO. Hierfür muss also ausgebaut werden.

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Doch das größere Problem ist etwas anderes: „Wenn ein Großteil der Autofahrer zum Beispiel nach Feierabend nach Hause kommt und die E-Autos ans Stromnetz anschließt, kommt es zu einer zeitlichen Punktbelastung des Stromnetzes“, so Rispens. Damit das Stromnetz dann nicht zusammenbricht, müssen Netzbetreiber die Leistung anpassen können – und etwa durch Zeitsteuerungen auf Anschlüsse zugreifen. Nutzer müssen sich dann darauf einstellen, dass ihr Auto nicht sofort, sondern innerhalb festgelegter Zeiträume geladen wird – je nach Netzbelastung. „Das ist technisch nicht einfach umzusetzen“, erklärt Rispens. „Dieses Problem zu lösen ist die eigentliche Herausforderung beim Thema Elektromobilität.“

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