„Gegen die Menschenwürde“: Nach Corona-Ausbruch: Demo vor Hamburger Asylunterkunft
Demo in Hamburg: Am Samstag haben rund 80 Menschen vor einer Flüchtlingsunterkunft in Rahlstedt protestiert – sie fordern eine andere Unterbringung der Geflüchteten. Es hatte zuvor einen Corona-Ausbruch in der Unterkunft gegeben.
Zu der Demo hatten unter anderem der Flüchtlingsrat Hamburg, die Seebrücke und das Café Exil aufgerufen. „Heute wollen wir gemeinsam hier vor Ort gegen die gesundheitsgefährdenden und die Menschenrechte und die Menschenwürde verstoßenden Lebensbedingungen in dieser Massenunterkunft protestieren“, sagte ein Redner.
Hamburg: Corona-Ausbruch in Flüchtlingsunterkunft – Demonstranten fordern andere Unterbringung
Die Initiativen hatten in der Vergangenheit vermehrt darauf hingewiesen, dass durch die enge Unterbringung in dem Erstaufnahmezentrum am Bargkoppelweg eine erhöhte Corona-Gefahr für die Bewohner bestehen würde. Tatsächlich kam es dann Ende Oktober zu einem Ausbruch, 70 Geflüchtete steckten sich an und mussten isoliert werden.
Die Demonstranten fordern eine Entzerrung der Unterbringung der Geflüchteten. Dafür sollten Hotels für Flüchtlinge geöffnet werden und leerstehende Häuser genutzt werden.
Außerdem wollen sie, dass das Zentrale Erstaufnahmezentrum in Rahlstedt geschlossen wird und stattdessen Wohnungen zur Verfügung gestellt werden sollten.
Nach der ersten Kundgebung zogen die Demonstranten noch weiter zur Ausweichunterkunft, wo die Menschen untergebracht wurden, die in Quarantäne müssen.