• Bauarbeiten am digitalen Campus in Hammerbrook. 
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„Hammerbrooklyn“: In diesen Containern entsteht Hamburgs Zukunft

Hammerbrook –

Grüne Container stehen an Hamburgs Oberhafen. Was man von außen eher nicht für möglich hält: Hier entsteht die digitale Zukunft der Stadt. In Hammerbrook wird aktuell ein Pavillon errichten, der als „Digital Campus“ Unternehmen zusammenbringen soll, um Lösungen für Zukunftsfragen zu erarbeiten. Bis „Hammerbrooklyn“ steht, fungieren die Container als Zukunftsschmiede.

Neben der grünen Box wächst der Pavillon: Der „Hammerbrooklyn.DigitalCampus“ am Hamburger Oberhafen nimmt Gestalt an. „Als nächstes kommt die Fassade, dann kann der Innenausbau beginnen. Im Sommer 2020 werden wir einziehen. Der genaue Monat hängt vom Baufortschritt über den Winter ab“, sagte die Geschäftsführerin der Hammerbrooklyn Pavillon GmbH, Nora Cavara. Die Neurowissenschaftlerin ist seit Anfang Oktober 2019 im Amt und war zuvor in Kanada als Direktorin für die Gesundheitssparte des Evonik-Konzerns tätig.

„Hammerbrooklyn“: Ein Ort in Hamburg für die Zukunft

Der Campus soll sich zu einem Ort entwickeln, an dem etablierte Unternehmen, Start-ups und andere Organisationen interdisziplinär und experimentell an Lösungen für Zukunftsfragen arbeiten. „Hier soll Zukunft beschrieben und erlebbar gemacht werden“, hatte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) deutlich gemacht. Solange der wiederaufgebaute Pavillon, der 2015 bei der Expo in Mailand (Italien) Besucher über Fragen der globalen Ernährung informierte, noch nicht bezogen ist, hat Cavara ihren Arbeitsplatz in der temporären grünen „Hammerbrooklyn Box“ aus Seecontainern. „Der Digital-Pavillon wird nach neuesten Prinzipien der Arbeitspsychologie und dem neuesten Stand der Technik eingerichtet“, sagte Cavara. 

Video: „Hammerbrooklyn“ soll im Sommer 2020 bezugsfertig sein

Denn darin sollen neue Arbeitsweisen und digitale Infrastruktur ausprobiert werden. Bisher hat das Team rund 20 Veranstaltungstage seit Oktober organisiert, auch zur Künstlichen Intelligenz (KI). Mehr als 1000 Besucher seien an drei KI-Tagen dabei gewesen, vom Wissenschaftler bis zum interessierten Bürger, berichtete Cavara. „Wir waren positiv überrascht, dass das Interesse so groß war.“ Dabei konnte das Publikum auch direkt mit Robotern in Kontakt treten. Die Veranstaltung sei ein gutes Beispiel dafür gewesen, mögliche Berührungsängste der Einrichtung gegenüber abzubauen. Der heranwachsende Campus liegt in illustrer Nachbarschaft zu den Deichtorhallen, dem Spiegel-Verlag und dem Künstlerquartier Oberhafen. 

Projekte für Mobilitätskongress 2021 werden in Hammerbrook gesteuert 

Im nächsten Jahr will die Campus-Betreiberin den Fokus stärker auf die Mitglieder ihrer sich formierenden „Community“ (Gemeinschaft) setzen. Mitgliedschaften („Citizenships“) gibt es für Unternehmen und Experten zu Preisen, die sich unter anderem nach den Bedürfnissen für die Entwicklungsarbeit im Pavillon richten. Die Deutsche Bahn und die Hamburger Hochbahn sind bereits mit kleinen Teams in die „Box“ eingezogen. Auch Projekte für den internationalen Mobilitätskongress ITS 2021 werden von hier aus gesteuert. 

Ein fünfgeschossiger Pavillon entsteht in Hamburg

Der Geschäftsführerin ist um weitere Mitglieder nicht bange, auch wenn sie außer einem Rohbau und Entwürfen für den fünfgeschossigen Pavillon noch nicht mehr zeigen kann. „Alles in dieser Stadt ist unternehmerisch geprägt. Das ist die DNA dieser Stadt“, sagte die gebürtige Essenerin. Sie ist überdies damit beschäftigt, ein Team von etwa 15 Mitarbeitern aufzubauen. 

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Neben der Projektarbeit werden im Pavillon künftig Workshops, Symposien und Kongresse sowie Veranstaltungen und Ausstellungen zur digitalen Transformation angeboten. Genutzt werden können Versammlungs- und Arbeitsräume, ein Auditorium und sogenannte Showrooms und Labore. (dpa/mp)

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