„Keine Erklärung, kein Dankeschön“: Friseurkette schließt Filialen in Hamburg
Die Corona-Krise trifft viele kriselnde Unternehmen ins Mark, auch die Friseurkette „Klier“, die am 4. September Insolvenz anmelden musste. In Folge dessen wurden nun erste Standorte in Hamburg geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert dabei den Umgang mit den Mitarbeitern in den Filialen scharf.
Konkret handelt es sich dabei um die Standorte in Billstedt und im Elbe Einkaufszentrum, die in Folge der Insolvenz schließen mussten. Wie das Unternehmen dem „Abendblatt“ mitteilte, seien die Läden nicht profitabel gewesen.
Läden in Hamburg dicht: Friseurkette „Klier“ mit Sanierungs-Plan
Weitere Filialen wurden demnach durch die Schließungen von Karstadt- und Kaufhof-Filialen aufgegeben. Die „Klier“-Gruppe hatte wegen starker Umsatzeinbußen – auch durch die Corona-Pandemie – ein Schutzschirmverfahren beantragt, um den Betrieb zu sanieren und Kosten zu reduzieren.
Gewerkschaft in Hamburg: „Mitarbeiter oft erst am Morgen der Schließung informiert“
Für Verdi ist dieses Vorgehen ein „Gesundschrumpfen auf Kosten der Beschäftigten“, wie die Gewerkschaft mitteilt. „Die Beschäftigten wurden oft erst am Morgen der Schließung darüber informiert, einhergehend mit ihrer Kündigung. Keine Erklärung, keine Worte der Geschäftsleitung und kein Dankeschön.“ Die Mitarbeiter müssten für die Fehler des Unternehmens den Kopf hinhalten, ärgert sich die Gewerkschaft.
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Die bekannte deutsche Friseurkette hatte schon im Vorfeld für Aufsehen gesorgt, da sie sechs Betriebsräte auf einmal kündigen wollte. Die Mitarbeiter konnten sich jedoch laut Verdi vor verschiedenen Kammern des Arbeitsgerichtes erfolgreich zur Wehr setzten.
Video: Corona-News aus Hamburg
Nun setzt sich die Gewerkschaft für die zahlreichen Mitarbeiter ein, deren Jobs durch die Insolvenz auf der Kippe stehen. Laut Verdi steht dabei noch nicht fest, wie viele Mitarbeiter im Detail von den Salonschließungen betroffen sein werden. (maw)