• Wenn es nach der Eimsbütteler Linksfraktion geht, könnte diese Hamburger Straße bald einen anderen Namen tragen. 
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„Nicht mit Grundgesetz vereinbar“: Darum soll diese Hamburger Straße umbenannt werden

Hoheluft-West –

Die Bezirksfraktion der Linken in Eimsbüttel hat gefordert, die Moltkestraße im Generalsviertel des Stadtteils Hoheluft-West umzubenennen. Die Lebenseinstellung von Namensgeber Helmuth Graf von Moltke sei nicht mit unseren Gesetzen vereinbar. Die Fraktion möchte mit ihrem Antrag eine Diskussion über die Straßennamen des gesamten Viertels anstoßen.

In einem Antrag der Linken in der Bezirksversammlung Eimsbüttel an die Behörde für Kultur und Medien und die Senatskommission für die Benennung von Verkehrsflächen, fordert die Fraktion mit ihrem Vorsitzenden Hartmut Obens die schnellstmögliche Umbenennung der Moltkestraße im Generalsviertel.

Linke wollen Hamburger Straße umbenennen: Wer war der jetzige Namensgeber?

Der jetzige Namensgeber Helmuth Graf von Moltke sei „mitverantwortlich für das Gemetzel“ in den Deutschen Einigungskriegen 1864 und 1866 und im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 – zudem sei der Mann ein „glühender Befürworter des Kolonialismus“ gewesen.

Eine Umbenennung der Moltkestraße sei deshalb mehr als überfällig, so die Linksfraktion. Dafür unterbreitete sie zwei Vorschläge: Die Behörde solle die Straße entweder Helmut James von Moltke, dem von den Nationalsozialisten verfolgten Neffen des Generals, widmen oder sie nach der schwarzafrikanischen Sängerin Audrey Motaung (1952-2019), die in Hamburg gelebt hat, benennen.

Moltkestraße Straßenschild_20210214_privat

Der Antrag der Linken für eine Umbenennung des Straßennamens fiel in der Bezirksversammlung durch.

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Hamburger Linksfraktion hofft auf Diskussion über Straßennamen im Generalsviertel

Neben der geforderten Umbenennung hofft die Linksfraktion, noch ein weiteres Ziel zu erreichen: „Ich würde mich freuen, wenn dieser Antrag auch zu einer Diskussion über die Straßennamen des gesamten Generalsviertels führen würde, mit dem Ziel, diesen Straßen neue, demokratisch geprägte Frauennamen zu geben“, erklärte Co-Fraktionsvorsitzender Peter Gutzeit. Der Linken-Politiker fügt hinzu, dass „die für eine Umbenennung notwendigen Änderungen auf Visitenkarten und Grundbucheintragungen“ für Anwohner erstattet würden.

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