208 Goldene Schallplatten: Hamburger Musiklegende soll eigene Straße bekommen – nur wo?
Er war eine Hamburger Musiklegende. Über Jahrzehnte hinweg hat James Last Generationen mit seinem „Happy Sound“ verzückt. Am 9. Juni 2015 starb der erfolgreichste deutsche Bandleader nach dem Zweiten Weltkrieg im Alter von 86 Jahren. Seine Musik jedoch bleibt – und auch ein Straßenname soll künftig an ihn erinnern.
Darum soll sich jetzt die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte kümmern. „Benennung einer Verkehrsfläche nach James Last“ heißt eine der Tagesordnungen, mit der sich der Hauptausschuss am 1. September befasst. Hintergrund ist, dass sich der „James Last Freunde Fanclub Germany“ an das Bezirksamt gewandt hat, weil der Vollblutmusiker in Hamburg nach seinem Tod keine entsprechende Ehrung erhalten hat.
Hamburgs: James Last ist eine echt Musik-Legende
Zur Erinnerung: Mit zahllosen verkauften Tonträgern, 17 Platin-Schallplatten und 208 Goldenen gilt James Last als einer der erfolgreichsten Musiker überhaupt. Geboren wurde er zwar in Bremen und zuletzt lebte er in Florida – doch auch Hamburg war viele Jahre sein Lebensmittelpunkt.
„Er lebte in Hamburg-Nord, arbeitete in Wandsbek und Eimsbüttel“, heißt es in der Tagesordnung. Tatsächlich gab es in der Vergangenheit auch in den anderen Bezirken Anfragen, Straßen oder Plätze nach James Last zu benennen. In Wandsbek gab’s 2018 sogar einen Beschluss, den Musiker so zu würdigen.
Hamburg: James-Last-Platz soll in der City entstehen
„Eine Straßen-/Platzbenennung in seinem Wohnumfeld in Poppenbüttel oder Langenhorn wäre – auch aus Sicht seiner Witwe – nicht im Sinne von James Last gewesen“, hieß es dazu in einem gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen, Linken und FDP.
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Vielmehr wäre eine Straße oder vorzugsweise ein belebter Platz im innerstädtischen Bereich seines Wirkens, der auch von internationalen Touristen besucht wird, für eine Würdigung geeignet.
Hamburg: Straßenbenennung nach James Last wird schwierig
Das Problem: Im City-Bereich steht keine geeignete Verkehrsfläche für eine Benennung zur Verfügung, so die Kulturbehörde in einer Stellungnahme. Jetzt soll sich die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte darum kümmern, auch wenn es schwierig wird. Denn: Laut Bezirksamt ist eine geeignete Fläche derzeit nicht verfügbar.
„Insofern wird der Hauptausschuss darum gebeten, zu entscheiden, ob dieser Benennungsvorschlag in die Sammlung der noch zur Verfügung stehenden Namen aufgenommen werden soll“, so das Amt. Allerdings: Im sogenannten Benennungspool befinden sich bereits mehr als 80 Vorschläge von Persönlichkeiten, nach der Straßen oder Plätze benannt werden sollen.