• Die Polizei erteilte dem Mann im Rahmen der Corona-Kontrollen einen Platzverweis. Daraufhin wurde er handgreiflich (Symbolfoto).
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Bei Corona-Kontrolle: Kiezgänger (23) geht auf Polizisten los – Anklage

Ein junger Mann lieferte sich im Sommer mit einem Polizisten auf St. Pauli eine handfeste Auseinandersetzung. Der Beamte wurde dabei schwer verletzt. Jetzt steht der 23-Jährige vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor. Was war passiert? Rückblick: Es ist der 4. Juni 2021. Die Polizei führt an jenem Wochenende wiederholt Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen durch. Dort, wo sich Menschen ansammeln und Alkohol auf Straßen und Plätzen im Schanzenviertel und auf St. Pauli konsumieren, zeigt sie entsprechend starke Präsenz. Bereits das Wochenende zuvor wurden viele Einsatzkräfte mit Flaschen beworfen und beschimpft.

St. Pauli: Kiezgänger geht auf Polizisten los – Anklage

An jenem Freitagabend verhängen sie gegen einen 23-Jährigen auf der Schmuckstraße auf St. Pauli einen entsprechenden Platzverweis, da er gegen die Corona-Auflagen verstößt. Doch der junge Mann zeigt sich uneinsichtig und will nicht gehen. Als ein Polizist ihn deshalb wegführen will, schlägt er diesen mit der Faust ins Gesicht. Als der Mann schließlich eine Kampfstellung einnimmt, setzt der Beamte sein Pfefferspray ein.

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Beim Versuch, den Mann zu fesseln, schlägt der Angeklagte in Richtung des 34-jährigen Beamten. Er schafft es zunächst, sich zu befreien und zu flüchten, wird jedoch nach wenigen Metern wieder gestellt. Dabei versetzt er dem Beamten laut Anklage einen weiteren Faustschlag ins Gesicht.

Der Polizist muss mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Hier stellen die behandelnden Ärzte mehrere Gesichtsfrakturen fest, unter anderem ein gebrochenes Jochbein und einen Bruch der Augenhöhlenbegrenzung.


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Am Montag wird dem Mann der Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg gemacht. Ein erster Termin zur Hauptverhandlung am 22. November vergangenen Jahres war ausgesetzt worden.

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