• Die eine Hälfte des „Autobahn-Kleeblatts“ von Rothenburgsort.
  • Foto: Florian Quandt

300.000 Quadratmeter Fläche: Hamburg hat neue Pläne für das „Autobahn-Kleeblatt“

Rothenburgsort –

Schon mal vom „Autobahn-Kleeblatt“ Rothenburgsort gehört? Vermutlich nicht. Aber dort entlanggefahren sind Sie ziemlich sicher schon. Beim „Kleeblatt“ handelt es sich nämlich um die völlig überdimensionierten Zubringer von der Billhorner Brückenstraße ins Zentrum Rothenburgsorts. Und mit dieser nutzlosen Fläche rund um das „Mercedes-Haus“ hat die Stadt nun große Pläne.

Fangen wir mal beim „Mercedes-Haus“ an. Das wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts als Zigarettenfabrik errichtet. 400 Menschen haben hier damals gearbeitet. Wie durch ein Wunder hat der wuchtige Bau die Bombenangriffe überstanden, die große Teile Rothenburgsorts vernichteten.

Heute arbeiten in dem Hochhaus vor allem Kreative. Das tun sie wie auf einer Insel, umtost vom Verkehr. Anfang der 60er Jahre sollte die Autobahn sogar noch jenseits der Elbbrücke weitergeführt werden, geplant war eine mehrspurige Verkehrsführung bis zum Deichtor-Bereich. Doch dazu kam es nicht, weil auf der Fläche schließlich der Großmarkt entstand. Da war das „Autobahn-Kleeblatt“ allerdings schon fertig. Eine gigantische Flächenverschwendung!

In Rothenburgsort: Stadt will 300.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen schaffen

Und diesen Zustand will die Stadt nun beenden. Bis zu 300.000 Quadratmeter Fläche für Büros und Gewerbe könnten geschaffen werden. Und in deren „Lärmschatten“ ist auch Wohnen möglich. So könnte aus der Kleeblatt-Fläche ein wichtiges Bindeglied zwischen der wachsenden HafenCity und Rothenburgsort werden.

Darum kümmert sich die städtische „Billebogen Entwicklungsgesellschaft“. Und die legt verstärkten Wert auf die Feststellung, dass die Entwicklung des „Kleeblatts“ kein Akt kühler Gentrifizierung in Rothenburgsort sein soll.

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Das „Mercedes-Haus“ an den Elbbrücken in Rothenburgsort.

Foto:

Florian Quandt

Im Gegenteil, man wolle so dazu beitragen, den Stadtteil endlich von der Einschnürung durch mehrspurige Straßen zu befreien und ihn zu öffnen. So solle auch das PEM-Theater, das sich auf besagter Fläche befindet, unbedingt erhalten bleiben. 

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Vermutlich im November wollen Stadtentwicklungsbehörde und Bezirk Mitte Näheres über die Planungen mitteilen. In ein paar Jahren soll dann rund um das „Mercedes-Haus” der neue „Stadteingang Elbbrücken“ entstehen.

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