Irrer Preis für eine Gurke: Hamburger Supermarkt treibt es auf die Spitze
Eine Kundin traute ihren Augen kaum – und nahm als Beweis lieber schnell ein TikTok-Video auf: Denn in einem Edeka-Supermarkt in Hamburg wird eine Salatgurke für satte 3,29 Euro verkauft! Die Reaktionen unter dem Beitrag fallen eindeutig aus.
Dass die Preise für Lebensmittel aufgrund der Inflation gerade ein hohes Niveau in Deutschland erreicht haben, ist nicht neu. Aber 3,29 Euro für eine Salatgurke dürfte in diesen Tagen wohl fast einen neuen Rekord bedeuten. Den verlangte ein Edeka-Markt in Hamburg für das grüne Gemüse. Ein Kundin war darüber so empört, dass sie ihrem Unmut dazu mit einem Video auf TikTok Luft machte.
Und die Reaktionen fielen eindeutig aus. „Bald muss man im Lotto gewinnen, um sich Salat zu machen“, schrieb ein Nutzer. „Waren die zuvor in Blattgold getränkt?“, wundert sich ein anderer. Und dass damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist, kann man auch lesen. Denn da berichtet jemand von einem Preis von 4,50 Euro für eine Gurke im Supermarkt seines Vertrauens …
Energiekosten, schlechte Ernten: Preis für Obst und Gemüse enorm gestiegen
Die Preisentwicklung bei Obst und Gemüse und speziell bei Gurken ist gerade enorm, nicht nur in Deutschland. Unter anderem der russische Krieg gegen die Ukraine hat die Preise in die Höhe getrieben. Landwirte nutzen wegen gestiegener Energiepreise deutlich seltener Gewächshäuser – denn die werden für teures Geld geheizt, für viele Betriebe ist das einfach unwirtschaftlich. Außerdem sind die etwa aus Marokko oder Spanien importierten Gurken dieses Jahr knapper als sonst: Wegen der Kälte fielen die Erträge geringer aus.
Edeka: „Wir können die Versorgung unserer Märkte sicherstellen“ – Gemüse bleibt teuer
Mehrere Supermarktketten in Großbritannien wie Aldi und Tesco haben bereits reagiert, begrenzten wegen Nachschubproblemen den Verkauf einiger Gemüse- und Obstsorten. So gibt es beim Marktführer Tesco und bei Aldi nur noch drei Gurken und ein strenges Limit an Tomaten und Paprikas je Kunde, wie die BBC berichtete.
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Hierzulande drohen bislang keine vergleichbaren Engpässe. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte: „Wir können die Versorgung unserer Märkte mit ausreichenden Mengen weiterhin sicherstellen.“ Doch das bleibt vorerst teuer. Zwar verspricht Edeka laut NOZ, dass Salatgurken „in nächster Zeit aufgrund des beginnenden Saisonstarts in Deutschland und den Niederlanden sukzessive günstiger“ würden. Aber das dürfte noch einige Wochen dauern.