35 und Fan von Friedrich Merz: Das ist der neue starke Mann der Hamburger CDU
Jetzt ist es offiziell: Christoph Ploß wurde am Samstag beim CDU-Landesparteitag in Hamburg zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Der neue starke Mann der Hamburger CDU will sich langfristig jedoch auf der Bundesebene beweisen. Dort hat er auch schon einen klaren Favoriten für die Wahl des Bundesvorsitzenden – Friedrich Merz.
Gegen Mittag wurde die Entscheidung verkündet. Auf dem Landesparteitag in Hamburg geht Christoph Ploß als klarer Sieger im Rennen um den Posten als Landesvorsitzender hervor. 177 von 212 Delegierten stimmten für den 35-Jährigen – nur 26 gegen ihn. Sechs Delegierte enthielten sich. Ein klarer Sieg. Allerdings gab es auch keine Gegenkandidatur.
CDU Hamburg: Christoph Ploß verspricht Neuanfang
Ploß versprach den Delegierten einen Neuanfang. In enger Zusammenarbeit mit der Bürgerschaftsfraktion und deren Vorsitzendem Dennis Thering „wollen wir die Kümmererpartei in den Hamburger Stadtteilen werden“, sagte er.
„Wenn wir es schaffen, Klimaschutz und Wirtschaftspolitik zusammen zu denken, zu zeigen, wie wir in frühkindliche Bildung investieren und damit Chancen schaffen, wenn wir zeigen, dass wir diejenigen sind, mit denen man in Hamburg sicher und noch viel sicherer lebt, dann bin ich überzeugt, dass wir nicht nur ein Gewinn für Hamburg sein werden, sondern dass wir auch wieder bessere Wahlergebnisse erzielen werden.“
Neuer CDU-Chef in Hamburg sieht sich langfristig in der Bundespolitik
Der neue Chef der Hamburger Christdemokraten will auf Bundeseben agieren: „Ganz klar, ich sehe mich langfristig in der Bundespolitik. Aus dem Bundestag heraus kann ich viel für Hamburg bewegen“, erklärte er erst vergangene Woche der „Welt am Sonntag“.
Für den Bundesvorsitz hat er auch schon einen Wunsch-Kandidaten: Friedrich Merz, der nach diversen umstrittenen Äußerungen aktuell massiv in der Kritik steht. „Ich werde Friedrich Merz unterstützen, weil er gerade in der Zeit nach der Coronakrise die richtige Person ist“, begründet Ploß seine Meinung. Merz bringe großen wirtschafts- und finanzpolitischen Sachverstand mit.
Hamburger CDU-Landesvorsitzender ist ein Fan von Friedrich Merz
Merz ist erst kürzlich scharf kritisiert worden, nach dem er die Frage im „Bild“-Politiktalk beantwortet hatte, ob er Vorbehalte hätte, wenn heute ein schwuler Bundesklanzler würde. Er antwortete mit „Nein“. Mit der Nachfrage, ob das für ihn völlig normal wäre, fügte er an:„Über die Frage der sexuellen Orientierung, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht – ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“
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Für diese Worte erntete er viel Kritik, da ihm vorgeworfen wurde, Pädophilie und Homosexualität in einen Zusammenhang gebracht zu haben. (maw)