Sturmflut 1962
  • Vom 16. auf den 17. Februar 1962 sucht eine verheerende Sturmflut Hamburg heim – vor genau 60 Jahren. Am stärksten betroffen: Wilhelmsburg.
  • Foto: MOPO-Archiv

60 Jahre nach der Sturmflut: Zeitzeugen erinnern sich

Sie ist bis heute im Gedächtnis der Hamburger verankert: Die verheerendste Flutkatastrophe, die die Hansestadt im 20. Jahrhundert erlebt hat. 315 Menschen sterben, mehrere Tausend Menschen werden obdachlos, als der Orkan „Vincinette“ (die „Siegreiche“) in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 mit 130 Kilometern pro Stunde über Norddeutschland hinwegfegt.

Zum 60. Jahrestags der Sturmflut lädt die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) gemeinsam mit der Hamburger Morgenpost (MOPO), dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) und dem Helmut-Schmidt-Gymnasium zu einer Online-Veranstaltung ein: am Donnerstag, 17. Februar, um 18 Uhr. Thema: „Zurück in die Gegenwart: 60 Jahre Hamburger Sturmflut“. Wir widmen uns den Fragen, wie uns diese Flut noch immer beeinflusst, wie wir künftig die historische Erinnerung gestalten wollen und wie sicher Hamburgs Deiche heute sind.

MOPO, NDR und Helmut-Schmidt-Stiftung laden ein

Im Gespräch mit Franziska Zollweg, Historikerin der BKHS und Leiterin des Sturmflut-Projekts, berichten die Zeitzeugen Jürgen Karsch und Klaus-Peter Leiste wie sie nachts von der Flut überrascht wurden − der eine als Neunjähriger in Wilhelmsburg, der andere als 16-jähriger Helfer beim Deutschen Roten Kreuz. Zusammen mit der Kulturpädagogin Margret Markert und dem Deichvoigt Hennig Cordes diskutieren wir, wie uns diese historische Flut noch heute beeinflusst, wie wir künftig die Erinnerung daran gestalten wollen und wie die gegenwärtige Gefahrenlage in Wilhelmsburg ist. In einem Kreativbeitrag stellt die Schülerin Nastaran Amiry heraus, welche Bedeutung die Flut heute für junge Menschen einnimmt.

Sturmflut 1962: Klaus-Peter Leiste ist damals 16 und als DRK-Helfer im Einsatz. Im Jenisch-Park starten und landen damals die Hubschrauber, die Hilfsgüter ins Überflutungsgebiet bringen - Leiste fliegt mit und hilft beim Verteilen. Patrick Sun
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Sturmflut 1962: Klaus-Peter Leiste ist damals 16 und als DRK-Helfer im Einsatz. Im Jenisch-Park starten und landen damals die Hubschrauber, die Hilfsgüter ins Überflutungsgebiet bringen – Leiste fliegt mit und hilft beim Verteilen.

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Die Veranstaltung ergänzt das Programm der BKHS zum Jahrestag der Sturmflut. Auf dem Twitter-Account 60 Jahre Hamburger Flut (@HHFlut1962) holt die BKHS die Katastrophe rund um den 16. und 17. Februar 1962 zurück in die Gegenwart. Sie präsentiert durch zum Teil unveröffentlichte Quellen neue Blicke auf die Ereignisse und stellt die Abläufe und Zusammenhänge rund um die Flut erstmals in Echtzeit dar.

Am Donnerstag, 17.02.2022, um 18:00 Uhr wird die Veranstaltung live auf unserem YouTube Kanal zu sehen sein:  https://www.youtube.com/watch?v=5x7pgRJ0v1I

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