Ab Donnerstag: IG Metall bestreikt Airbus erneut – auch in Hamburg
Seit mehr als sechs Monaten streiten Airbus und die IG Metall darüber, wie die Flugzeugfertigung künftig aufgestellt werden soll. Mehrere Warnstreiks und fünf Verhandlungsrunden weiter ist noch keine Lösung in Sicht. Nun soll es wieder Warnstreiks geben.
Mit ganztägigen Warnstreiks bei Airbus will die IG Metall von Donnerstag an die Fertigung an allen deutschen Standorten des Flugzeugbauers lahmlegen. „Geplant sind Arbeitsniederlegungen teilweise über mehrere Schichten und Tage“, kündigte die größte deutsche Gewerkschaft am Mittwoch in Hamburg an.
IG Metall ruft auch in Hamburg zu Streiks auf: „Airbus sucht Eskalation“
Hintergrund ist der seit dem Frühjahr schwelende Konflikt über den vom Airbus-Management geplanten Umbau der zivilen Flugzeugfertigung. IG Metall und Airbus haben in mittlerweile fünf Verhandlungsrunden über die Bedingungen des Umbau gesprochen, aus Sicht der Gewerkschaft ohne zufrieden stellendes Ergebnis.
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„Die letzte Verhandlung hat gezeigt, dass Airbus die Eskalation sucht“, sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Daniel Friedrich. „Die Geschäftsführung hat Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen wieder zurückgenommen und ist nicht bereit, ein faires Zukunftspaket für alle Beschäftigten und Standorte mit uns abzuschließen.“
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Airbus will die Fertigung von Teilen bei Premium Aerotec in Augsburg, im friesischen Varel und in Rumänien verkaufen. Zudem will der Konzern die Montage von Flugzeugrümpfen und -strukturen in einem neuen Tochterunternehmen zusammenfassen. Betroffen wären die Airbus-Werke Stade, Teile des Standorts Hamburg sowie die Tochter Premium Aerotec mit drei der vier Augsburger Werke sowie den Standorten Bremen und Nordenham.
Die IG Metall will eine Aufspaltung verhindern. Mit den Betriebsräten fordert sie Beschäftigungsgarantien an den Standorten bis ins kommende Jahrzehnt. (dpa/mp)