• Hauptverkehrsstraße in Bergedorf: Ständige Fahrbahnänderungen führen zu Verwirrungen bei den Autofahrern.
  • Foto: Patrick Sun

Ab in den Gegenverkehr!: Diese Baustellenführung kostet Hamburger einige Nerven

Bergedorf –

Einbahnstraßen, Sackgassen und ständig neue Fahrbahnführungen: Umbauarbeiten in Bergedorf sorgen für strapazierte Nerven. Es begann mit einer einseitigen Straßensperrung – doch anstatt der beschriebenen Umleitung zu folgen, fuhren viele kurzerhand in den Gegenverkehr. 

Eine der Hauptverkehrsstraßen in Bergedorf führt von der A25 quer durch die Stadtteile Bergedorf und Lohbrügge in Richtung Reinbek. Ein erster Abschnitt am Beckerkamp wurde bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt.

Die ehemals zweispurige Fahrbahn mit einem erhöhten Fahrradweg neben dem Gehweg wurde einspurig mit dem Radweg auf der Fahrbahn. Jetzt ist der zweite Abschnitt an der Reihe, zwischen Beckerkamp und Sander Damm.

Hamburg: Autofahrer fahren in den Gegenverkehr

In den vergangenen Wochen hat sich die Fahrbahnführung häufig verändert – immer neue Schilderwälder führen durch die Baustellen-Schauplätze. Unter anderem wurde am Beckerkamp für einige Wochen eine Fahrbahn gesperrt. Die Sackgassen-Beschilderung, die auch auf eine Umleitung aufmerksam machte, wurde teilweise ignoriert. Was zum einen dazu führte, dass Autofahrer den gesperrten Bereich auf ihrer Fahrbahn über den Gegenverkehr umfahren wollten. Zum anderen fuhren sich Busse beim Wenden in einer naheliegenden Nebenstraße fest.

An einer falschen oder nicht ausreichende Beschilderung liege es nicht, so eine Sprecherin des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer auf Nachfrage der MOPO. „Wir haben die Beschilderung mehrfach nachgebessert, wo es nötig war und stimmen uns kontinuierlich auch vor Ort mit dem zuständigen Polizeikommissariat ab“, so die Sprecherin.

Hamburg: Fahrbahnführung in Baustelle irritiert

Umgeleitet werden Sperrungen am Beckerkamp über eine schmale Nebenstraße, auf der es bereits kritisch wird, wenn sich Auto und Bus entgegenkommen. Die Umleitung führt zu langen Fahrzeug-Schlangen – doch das dauert vielen schlicht zu lange.

Sie versuchen über die angrenzenden Straßen auszuweichen. Andere überspringen einen Teil des Staus und fahren über den Lohbrügger Marktplatz, um sich auf der anderen Seite wieder in den Verkehr einzureihen.

Das könnte Sie auch interessieren:Nach acht Monaten – neues von den Problem- Rolltreppen aus Bergedorf

Es kam bereits häufig zu Beinah-Unfällen, da beim Abbiegen von der Leuschnerstraße in Richtung Sander Damm nicht ersichtlich war, dass es nur noch eine Fahrbahn anstatt zwei gibt. Um schneller zu sein, fuhren viele in den Gegenverkehr und standen plötzlich empörten Autofahrern gegenüber.

Hamburg: Zu kurze Ampelphasen sorgen für Stau

Mittlerweile ist die Sperrung am Beckerkamp wieder aufgehoben, jetzt sorgen die sehr kurz getakteten Ampelschaltungen für lange Staus. „Eine Anpassung des Schaltprogramms der Ampeln im weiteren Verlauf befindet sich in der Abstimmung“, so die Sprecherin. Das LSBG gehe davon aus, dass sich mit der Zeit ein „Gewöhnungseffekt“ einstelle und die Situation sich so entspannen wird.

Das Problem: Folgt man der offiziellen Umleitung von der B5 bis zum Reinbecker Redder fährt man statt knapp einer Minute circa zwölf Minuten. Die Bergedorfer haben mittlerweile ihre eigene Umleitung geschaffen. Der Großteil schlängelt sich zwischen Bahnhof und dem City Center Bergedorf durch eine 20er-Zone und verstopft damit den Innenstadtbereich.   

Das könnte Sie auch interessieren: 15 Garagen stehen in Flammen – mehrere Verletzte

„In den einzelnen Bauphasen kommt es zu weiteren Einschränkungen“, so die Sprecherin. Die Sperrung des Sander Damms in Richtung Lohbrügge wird bis zum Ende der Bauphase, Ende des Jahres, nicht aufgehoben werden.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp