Großer Andrang bei der „ABI Zukunft“: Unter den Ausstellern sind viele Hamburger Unternehmen.

Großer Andrang bei der „ABI Zukunft“: Unter den Ausstellern sind viele Hamburger Unternehmen. Foto: JF MESSEKONZEPT GmbH & Co. KG

„Abi Zukunft Messe“: Schüler trafen Unternehmen – und widerlegten ein Vorurteil

Dumm, faul, handysüchtig? Viele (ältere) Menschen schauen nicht gerade wohlwollend auf die junge Generation. Dabei spricht ziemlich viel gegen diese These. Unter anderem, dass 2400 Menschen sich an diesem sonnigen Samstag auf den Weg zur ersten „ABI Zukunft Messe“ in Schnelsen gemacht haben. Warum die Erzählung von der faulen Generation Z ein Mythos ist und weshalb Berufsmessen in der heutigen Generation immer wichtiger werden.

An 19 Standorten gibt es die „ABI Zukunft Messe“ bereits, am Samstag war sie zum ersten Mal in Hamburg. „Die Teilnehmerzahl hat unsere Erwartungen definitiv übertroffen, insbesondere an einem Samstag mit diesem traumhaften Wetter“, sagt Julian Strotmann, stellvertretender Geschäftsführer vom „JF MESSEKONZEPT“, im Gespräch mit der MOPO. Für ihn ein klares Zeichen, dass die Generation Z nicht faul ist, wie es ihr nachgesagt wird. „Junge Menschen bekommen durch Social Media oft ein falsches Bild von der Realität vermittelt“, sagt er. „Unternehmen und Influencer stellen sich im besten Licht dar und von allen Seiten prasseln Jobangebote auf die Abiturienten ein. Deshalb sind Orte, an denen sie auf die Arbeitgeber treffen und ihnen Fragen stellen können, heute wichtiger denn je.“

Diese Arbeitgeber sind bei den Jugendlichen beliebt

80 Aussteller aus den verschiedensten Bereichen waren bei der ersten „ABI Zukunft“ in Hamburg: von Airbus über den Flughafen, den DRK, die Jugendpresse Nord, Polizei, Zoll und Bundeswehr bis hin zu pflegerischen und Gesundheitsbetrieben. Auch Universitäten, Hochschulen und Anbieter von Auslandsjahren waren vor Ort.

Julian Strotmann (stellvertretender Geschäftsführer JF MESSEKONZEPT), José Rodrigues Freitas (Geschäftsführer) und Simon Klocke (Projektleiter ABI Zukunft Hamburg, v.l.) JF MESSEKONZEPT GmbH & Co. KG
Julian Strotmann (stellvertretender Geschäftsführer JF MESSEKONZEPT), José Rodrigues Freitas (Geschäftsführer) und Simon Klocke (Projektleiter ABI Zukunft Hamburg, v.l.)
Julian Strotmann (stellvertretender Geschäftsführer JF MESSEKONZEPT), José Rodrigues Freitas (Geschäftsführer) und Simon Klocke (Projektleiter ABI Zukunft Hamburg, v.l.)

„Besonders beliebt sind nach wie vor Arbeitgeber wie die Polizei, Bundeswehr und Bundeskriminalamt“, so Strotmann. „Das Messekonzept sieht vor, dass die Aussteller nicht nach Branche geordnet sind – dadurch treffen die Schüler automatisch auf die verschiedensten Bereiche.“ Unter den Besuchern waren hauptsächlich Abiturienten – manche mit, manche ohne Eltern – aber auch Schüler, die noch überlegen, ob sie das Abitur absolvieren oder nach der 10. Klasse abgehen wollen. Eine weitere Erkenntnis des Tages: „Es ist längst nicht (mehr) gesetzt dass auf ein Abitur ein Studium folgen muss. Viele Jugendliche mit Hochschulreife entscheiden sich ganz bewusst für eine Ausbildung oder ein Duales Studium, weil sie von Anfang an die Praxis erleben wollen.“ Mehr als 100 Schüler nahmen außerdem das Angebot an, sich vorab einen Beratungstermin mit den Ausstellern zu buchen.

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Werbung hat die „ABI Zukunft Messe“ übrigens nicht nur im Stadtbild, auf Social Media und im eigenen Podcast „Berufswahlbooster“ gemacht, sondern natürlich auch an Schulen. Für Besucher ist die Messe kostenlos. „Den Unternehmen ist bewusst, dass sie auf die Schüler zugehen, menschlich und nahbar sein müssen“, sagt Julian Strotmann. „Das ist in Zeiten des Fachkräftemangels sehr wichtig“.

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Etliche haben deshalb schon für die Messe im nächsten Jahr (18. April) reserviert. Ab jetzt will die „ABI Zukunft Messe“ auch jährlich nach Hamburg kommen.

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