Abriss der Köhlbrandbrücke: „Außer Fehl- und Neuplanungen nichts passiert“
Brücke oder Tunnel? Hinweise auf eine neue Brücke als Ersatz für die in die Jahre gekommene Köhlbrandbrücke verdichten sich. Die CDU fordert vom Senat eine schnelle Entscheidung. Die Linke äußert Kritik und fordert die Sanierung der bestehenden Brücke.
Angesichts der sich abzeichnenden Lösung hin zu einer neuen Köhlbrandbrücke statt eines Tunnels hat die CDU-Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft vom rot-grünen Senat eine rasche Entscheidung verlangt.
CDU: wichtige Infrastrukturprojekte dauern zu lange
„Eine Entscheidung muss jetzt zeitnah erfolgen und dann bleibt zu hoffen, dass jetzt zügig geplant und eventuelle Klagen, Baukostensteigerungen oder Unvorhersehbares nicht für noch weitere Verzögerungen beim Brückenneubau sorgen“, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering am Montag.
Bislang sei das gesamte Verfahren einer neuen Köhlbrandquerung ein weiteres Beispiel dafür, dass wichtige Infrastrukturprojekte bei diesem Senat viel zu lange dauerten. Die 1974 fertiggestellte und für den Hafen wichtige Brücke soll bis 2036 ersetzt werden. Lange Zeit galt ein Tunnel als gesetzt.
Entscheidung für neue Köhlbrandbrücke offenbar gefallen
Unbestätigten Medienberichten zufolge soll sich Leonhard für einen Brückenneubau entschieden haben. Zumindest empfehle ein interner Prüfbericht der Wirtschaftsbehörde diese Variante. „Auf Grundlage dieser Untersuchung wird der Senat eine Empfehlung für eine neue Köhlbrandquerung beschließen“, hatte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde am Sonntag erklärt.
Eine Sanierung der bestehenden Brücke lehnte Leonhard bislang wegen der festgestellten Schäden ab, die nicht dauerhaft behoben werden könnten.
Neue Köhlbrandbrücke: Hamburger Linke bleibt skeptisch
Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht den sich abzeichnenden Neubau der Köhlbrandbrücke kritisch. „Wir werden diese neuen Berechnungen und Studien intensiv prüfen, denn wir sind skeptisch“, sagte der hafenpolitische Sprecher der Fraktion, Norbert Hackbusch, am Montag.
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So habe der Senat Unterlagen ignoriert, die für eine Sanierung der bestehenden Brücke sprächen. „Außerdem erwarten wir auch, dass die alten Pläne einer Brückenerweiterung berücksichtigt und geprüft werden.“ Schließlich gehe es beim nun wohl geplanten Abriss der alten und dem Bau einer neuen Köhlbrandbrücke um ein Denkmal, um enorme Investitionskosten und eine hohe ökologische Belastung. (dpa/mp)